Rhein-Pfalz Kreis Schon im Sommer nach Sylt?

91-83092123.jpg

Nachdem Cirrus Air am 22. Dezember 2011 den Linienflug zwischen Mannheim und Berlin nach zwölf Jahren eingestellt hatte, wurde es ruhig auf dem Mannheimer City Airport. Geschäftsleute aus der Rhein-Neckar-Region flogen von Frankfurt aus oder stiegen auf den ICE um. Weil Zeit Geld ist, änderte sich das zwei Jahre später. Auf Betreiben mehrerer Unternehmen der Region ging die Rhein-Neckar Air (RNA) GmbH an den Start. Erstes Ziel damals: Berlin-Tegel. 2015 kam Hamburg hinzu. Nachdem die Maschinen nach Angaben der Fluggesellschaft seit Kurzem keine Verluste mehr einfliegen, sollen weitere Ziele folgen. Regelmäßige Verbindungen nach Sylt im Sommer und ab Herbst weitere Strecken seien in der Vorbereitung, teilte die RNA gestern mit. Wann genau es losgehen könnte, konnte Ansgar Gerken, der neue Geschäftsführer der Fluggesellschaft, auf Anfrage nicht sagen. Dass es einen Bedarf gibt, davon ist der 47-Jährige, der bisher für die Münchner Charterfluggesellschaft MHS Aviation tätig gewesen ist, überzeugt. „Es gibt in der Rhein-Neckar-Region einige, die auf Sylt eine Immobilie haben. Außerdem ist davon auszugehen, dass Deutschland als Urlaubsland noch beliebter wird.“ Welche Verbindungen im Herbst hinzukommen könnten, wollte Gerken nicht verraten. Bisher war der Verein zur Förderung der Wiederaufnahme des Linienflugverkehrs auf dem City Airport Mannheim alleiniger Eigentümer der RNA. Im Zuge einer Kapitalerhöhung sind neue Gesellschafter aufgenommen worden. Aviation Investment GmbH und ihre Tochtergesellschaft MHS Aviation, DAS Direct Air Service, Dietz Holding, Merlin und die PVM GmbH sind mit 90 Prozent beteiligt. Beim Verein verbleibt ein Anteil von zehn Prozent. Ziel des Vereins sei es, den Linienverkehr wieder aufzubauen, erklärt Gerken. Ebenso sei geplant gewesen, langfristig auch Investoren von außerhalb zu integrieren. Diese Phase sei nun erreicht. „Wir wollen auf dieser Basis die RNA weiterentwickeln. Der Grundstein dafür – auch in finanzieller Hinsicht – wurde mit der Aufnahme der neuen Gesellschafter gelegt“, so Gerken. Unterdessen hat es einige Zeit gedauert, bis die Flieger keine Verluste mehr einflogen. Vertreter der Fluggesellschaft erklärten vor knapp zwei Jahren, dass man Anfangsinvestitionen berücksichtigen müsse. Und Erlöse der Tickets würden in Reservierungssystemen geparkt. Von Investoren sei zwar kein Druck gekommen, dass Geld zurückfließen müsse. Nachdem die Verbindung nach Berlin auf soliden Füßen stand, erweiterte die Fluggesellschaft das Angebot um Hamburg. Die Überlegungen, eine Verbindung nach Sylt anzubieten, gibt es geraume Zeit. Mit Reisebüros und Hoteliers trat man früh in Kontakt. Nun könnte es schnell gehen, dass die Nordseeinsel von Mannheim aus per Flieger direkt erreichbar ist.

x