Rhein-Pfalz Kreis Rund 322 000 Euro für Vereine

Dannstadt-Schauernheim. Die Kommune wird ortsansässige Vereine bei diversen Bauvorhaben dieses Jahr mit insgesamt rund 322.000 Euro unterstützen. Das hat das Dannstadt-Schauernheimer Dorfparlament in der Sitzung am Dienstagabend beschlossen.

Den Löwenanteil der Förderzuschüsse bekommt der Turnverein Dannstadt. Er plant für 1,26 Millionen Euro den Neubau einer Sporthalle, die neben der jetzigen entstehen und etwas größer werden soll. Das bezuschusst die Ortsgemeinde mit maximal 260.000 Euro, was 20 Prozent der Kosten entspricht. Eigentlich unterstützt die Gemeinde örtliche Vereine nur mit zehn Prozent. Doch der Rhein-Pfalz-Kreis, der Projekte ab Gesamtkosten von mindestens 10.000 Euro mit zehn Prozent fördert, tut dies ausschließlich unter der Bedingung, dass die jeweilige Ortsgemeinde 20 Prozent der zuschussfähigen Kosten übernimmt. Im Fall des TV Dannstadt wird der Rhein-Pfalz-Kreis insgesamt 126.250 Euro überweisen, davon 75.000 Euro dieses Jahr und die restlichen 51.250 Euro nächstes Jahr. Der Bau einer neuen Sporthalle sei nötig, weil es sich nicht lohnen würde, die alte zu sanieren. „Die stammt noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und stand in Lachen-Speyerdorf. Dann wurde sie abgebaut und zu uns gebracht. Im Krieg diente sie als Flakhalle“, erklärt der TV-Vorsitzende Klaus Kremer im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Sobald der Neubau steht, wird die alte Halle abgerissen. An ihre Stelle kommen Sanitär- und Umkleideräume. Freuen darf sich außerdem der Sportverein Schauernheim: Ihn fördert die Ortsgemeinde mit bis zu 47.000 Euro, während der Rhein-Pfalz-Kreis 22.700 Euro beisteuert. Mit dem Geld wird die geplante Umwandlung der Trainingsplatzes in einen Kunstrasen bezuschusst, die voraussichtlich mit 227.000 Euro zu Buche schlagen wird. Höchstens 12.000 Euro erhält der Pferde-Sport-Verein Dannstadter Höhe für die angestrebte Sanierung der Stallungen. Die Gesamtkosten dieses Projekts belaufen sich den Angaben zufolge auf 60.000 Euro, wovon der Kreis 6000 bezuschusst. Voraussichtlich 12.000 Euro wird es kosten, die Beregnungsanlage des Tennisclubs Dannstadter Höhe zu erneuern. Vom Kreis gibt es dafür 1200 Euro, von der Ortsgemeinde 2400 Euro. Die Fußballgesellschaft Dannstadt wiederum möchte für 7161,50 Euro einen Rasenmäher anschaffen. Da das Vorhaben weniger als 10.000 Euro kostet, erhält der Verein keinen Kreiszuschuss. Die Unterstützung der Kommune beschränkt sich daher auf die eigentlich für Vereine festgelegte Förderung von zehn Prozent, also auf 716,15 Euro. Gerlinde Braun (SPD) erinnerte daran, dass der Pferde-Sport-Verein seine Pläne ausführlicher vorgestellt hatte. Daher fragte sie, ob es ähnlich umfangreiche Informationen auch zu dem Millionenprojekt des TV Dannstadt gebe. Angesichts einer Fördersumme von 260.000 Euro wäre es schon interessant zu wissen, was genau dort passieren soll. Ortsbürgermeister Bernd Fey (CDU) war überzeugt, dass es solche Pläne gibt, derzeit lägen sie aber der Verwaltung nicht vor. Bauamtsleiter Bernd Ziegler ergänzte, die Verwaltung sei im Zuge der Baugenehmigung beteiligt gewesen. Das sei aber schon zwei Jahre her. Marc Hauck (FDP) wünschte sich ebenfalls weitere Unterlagen über das Vorhaben des Turnvereins. CDU-Fraktionschef Klaus Dissinger erklärte: „So sinnvoll die Vorhaben sind, sie tun uns trotzdem weh in der prekären Lage, in der wir auch ins Gewerbegebiet viel Geld investieren müssen.“ Außerdem schmerze die Knebelung durch den Kreis auf einen Zuschuss von 20 Prozent. Denn den Wegfall des Kreiszuschusses könne die Gemeinde nicht verantworten. Sein SPD-Pendant Uwe Schölles teilte diese Ansicht. „Die Vereinsförderung ist gut investiertes Geld für die Zukunft.“ Auch FDP-Mann Hauck stufte die Förderung als wichtig ein. (mamü)

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