Dudenhofen Neugeborenenempfang: Entspannt mit Kind

Über Angebote informieren: Kirche, Kitas, Bücherei und einige mehr waren in der Festhalle dabei. Familie Bohm besuchte den Neuge
Über Angebote informieren: Kirche, Kitas, Bücherei und einige mehr waren in der Festhalle dabei. Familie Bohm besuchte den Neugeborenenempfang der Gemeinde schon zum zweiten Mal.

Es war der erste Neugeborenenempfang nach Corona, den die Gemeinde Dudenhofen am Mittwoch in der Festhalle ausgerichtet hat. Mütter lernten dabei unter anderem, dass man sich auch glücklich schleppen kann.

Für die Verwaltung ist es diesmal nicht leicht gewesen, die jungen Eltern zu erreichen. Aus Datenschutzgründen darf niemand mehr direkt angeschrieben werden. So blieb nur die öffentliche Werbung. Das Ergebnis waren rund 30 Erwachsene und Kinder, die den Weg in die Festhalle fanden. 50 Neugeborene hat es im vergangenen Jahr gegeben, informierte Bürgermeister Jürgen Hook (SPD).

„Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die gesamte Gesellschaft“, äußerte er Anerkennung für die Eltern. Ein Kind großzuziehen erfordert nicht zuletzt viel Organisation. Diese zu erleichtern, dazu soll unter anderem der Empfang dienen. Teams von Kindertagesstätten, Bücherei, Kirche sowie des Netzwerks Kindeswohl/Frühe Hilfen des Rhein-Pfalz-Kreises hatten ihre Stände aufgebaut.

Erstmals dabei waren drei junge Damen, die in Sachen Tragekomfort, Rückbildungs- und Beckenbodenkurs, Bewegung, Kreativität und Entspannung aufklärten. „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit“, betonte Elena Körner, die das Dudenhofener Sängerheim für ihre Schwangerschaftskurse nutzen kann. Der Bedarf – das spürt sie – ist groß. Christina Gast und Dinah Jardot können das bestätigen. Wie ein Baby getragen werden kann, ist das Thema von Gast, die Beratung und Kurse anbietet. Ein bemerkenswertes Sortiment von 80 Babytragen hat sie in ihren Räumlichkeiten. Anprobiert wird, bis das optimale System gefunden ist, in dem sich auch das Baby wohlfühlt. Kinder bis zu sechs Jahren sind bei Jardot und ihren Krabbel- sowie (Kinder-)Yoga-Kursen gut aufgehoben. „Mir macht es Spaß, den Eltern Tricks und Kniffe für einen entspannteren Alltag mit auf den Weg zu geben“, sagte sie.

Einige bereits bekannte Gesichter sah Jardot in der Festhalle. Anna Großstück, deren Sohn Nilo gestern ein Jahr alt wurde, ließ wissen: „Ich habe schon einige Angebote wahrgenommen. Jetzt geht’s in Richtung Kinderturnen.“ Dudenhofen sei in jedem Fall kinderfreundlich und habe einiges zu bieten. Eines wünscht sich Großstück noch: „Bei den Sportangeboten für die ganz Kleinen könnte noch nachgelegt werden.“ Beispielsweise denkt die 29-Jährige an eine Ballschule für Kinder im Alter ihres Sohnes.

Kita-Pläne: Wogen glätten

Zufrieden ist auch Julia Maffert (40) mit den Aktivitäten, die Dudenhofen für Neugeborene und darüber hinaus anbietet. Erst mit der Geburt ihres Sohnes Nevio (1) habe sie sich erstmals intensiv darüber Gedanken gemacht. Was Maffert beim Empfang erwartet, konnte sie nicht einordnen. Toll fand sie die komprimierte Informationsfülle an einem Ort. Um einen Kita-Platz wird sie sich in Dudenhofen nicht kümmern müssen. Die Familie zieht in Kürze nach Geinsheim, Mafferts Heimatgemeinde.

Zuversichtlich, dass auch künftig genug Kinder in Dudenhofen geboren werden und der Bedarf an Betreuungsplätzen steigt, ist Bürgermeister Hook. Er reagierte damit auf die Bekanntgabe, dass die Pläne für eine neue Einrichtung „in die Schublade gelegt“ werden. Ein runder Tisch mit Vertretern der Kreisverwaltung sei geplant, um die Wogen zu glätten, die diese Botschaft ausgelöst habe. Tatsache sei jedoch, dass ein Neubau derzeit nicht notwendig sei.

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