Rhein-Pfalz Kreis Neuer Anlauf in Sachen Bolzplatz

Birkenheide. Eigentlich hat der Ortsgemeinderat das Thema Bolzplatz, beziehungsweise dessen Verlegung vom Dorfgemeinschaftshaus auf das Gelände des ASV Birkenheide, bereits abgehakt. Der Grund: die zu hohen Kosten von 24.000 Euro. Heute Abend beschäftigt er sich jedoch erneut damit.

Ein Anwohner hat einen Vorschlag vorgelegt, bei dem die Kosten deutlich niedriger wären. „Ich habe das ganze letzte Jahr damit verbracht, nach einer vernünftigen, für alle Beteiligten annehmbaren Lösung zu suchen und dafür mit vielen Leuten gesprochen“, sagt Uwe Hofmann. Er wohnt direkt neben dem Bolzplatz. Seit dem Frühjahr 2011 bereitet ihm das Gelände Kopfzerbrechen. Das Problem ist vielschichtig. Es geht um den Lärm, der entsteht, wenn Kinder und Jugendliche mit Bällen gegen den Metallgitterzaun schießen, der den Bolzplatz umgibt. Die Regelung mit den Öffnungszeiten funktioniere nicht, was nicht zuletzt auch die Eltern ärgere. „Ich habe mit mehreren Vätern gesprochen, die unter der Woche wegen der Arbeit keine Zeit haben und gerne sonntagsvormittags mit ihren Kindern kicken würden. Doch just dann ist der Platz oft abgeschlossen“, erzählt Hofmann. Darüber hinaus landeten die Bälle, wenn denn gespielt werden kann, häufig in seinem Garten. Während die Kinder klingelten und um ihren Ball bäten, kletterten Jugendliche einfach in den Garten und spazierten dort herum, bis zur Terrasse. Darauf angesprochen, gäben sie nur freche Antworten. In den späten Abendstunden oder nachts seien in den vergangenen Wochen zudem junge Erwachsene mit mehreren Autos angerückt, über den Metallgitterzaun geklettert und hätten dort Partys gefeiert. „Einmal spielten die Halbstarken nachts um 3 Uhr mit leeren Getränkeflaschen Fußball. Ich habe versucht, mit ihnen zu reden, doch reagiert haben sie erst, nachdem ich die Polizei verständigt hatte“, sagt Hofmann. Aus diesem Grund setzt er sich weiter für die Bolzplatz-Verlegung ein, und zwar auf den Grünstreifen zwischen dem ASV-Sportplatz und dem Weg „In den Pfalzwiesen“. Dieser Standort habe sich bei einer Ortsbegehung vergangenes Jahr als am besten geeignet herausgestellt. Um die Kosten für die Gemeinde zu senken, nahm Hofmann mit befreundeten Firmen Kontakt auf. Sie boten daraufhin an, einen Teil der Arbeiten zu vergünstigten Konditionen zu übernehmen. Zudem hätten sich einige Anwohner, ASV-Mitglieder und SPD-Mitglieder bereit erklärt, Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen, und die Kreissparkasse habe 2500 Euro für das Projekt gespendet. Unterm Strich blieben für die Gemeinde daher statt 24.000 nur 7900 Euro übrig. Die Voraussetzungen seien also geschaffen. Es fehle nur noch die politische Zustimmung durch den Rat. (mamü)

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