Rhein-Pfalz Kreis Kletterbäume und Drachenwiesen

Die Grundschüler haben Gefahrenstellen und Treffpunkte zum Spielen und Skaten in den Kinderstadtplan eingezeichnet.
Die Grundschüler haben Gefahrenstellen und Treffpunkte zum Spielen und Skaten in den Kinderstadtplan eingezeichnet.

Der Kinderstadtplan der Stadt Grünstadt ist in die dritte Auflage gegangen. Die Karte, die Drittklässler der Grundschulen in Grünstadt, Asselheim und Sausenheim mitgestaltet haben, ist nun vorgestellt worden. Der Kinderstadtplan ist kostenlos in der Touristinformation sowie im Bürgerservice erhältlich.

„Die Versickerungsgruben am Feld beim Asselheimer Neubaugebiet. Da fahren wir immer mit den Mountainbikes durch den Matsch“, erzählt Alexander Korpatschew, was er im vergangenen Schuljahr für den Kinderstadtplan gemalt hat. Für Leonie Unverzagt ist die Schneckenfabrik wichtig, für Mailinh Tran sind es die Weinberge mit Weinhütte. Die neunjährigen Schüler haben den neuen Kinderstadtplan mitentwickelt. Neben offiziellen Einrichtungen wie dem Krankenhaus, Bahnhof oder Rathaus zeigt er Sehenswürdigkeiten und die städtischen Spielplätze. Daneben sind mit Symbolen die Tipps der Kinder eingezeichnet: Gefahrenstellen beim Überqueren der Straße und Treffpunkte zum Spielen, Skaten sowie Rodelmöglichkeiten, Kletterbäume, Wasserspielplätze und Drachenwiesen. Rund 6500 Euro hat das Projekt gekostet, das vom Kobra-Beratungzentrum für kommunale Kinder-, Jugend- und Bürgerbeteiligung in Landau umgesetzt wurde. Dank einer 40-Prozent-Förderung vom Land und Sponsorengeldern verblieben für die Stadt noch Kosten von gerade mal rund 380 Euro, informierte Pressesprecherin Melanie Cocimano. „Danke, dass ihr so toll mitgemacht habt. Ihr habt einen großen Teil dazu beigetragen“, lobte Grünstadts Bürgermeister Klaus Wagner (CDU) die Schüler. Das Cabriobad Leiningerland (Cabalela) und die Alla-Hopp-Anlage seien die neuen Höhepunkte im Kinderstadtplan. „Ich glaube, der neue wird genau so schnell vergriffen sein, wie seinerseits die Auflagen 2002 und 2007“, sagte Wagner. Wie sich die Kinderstadtpläne im Laufe der Jahre entwickelt haben und ob Gefahrenstellen aus den vergangenen Plänen inzwischen beseitigt worden seien, wolle das Kobra-Beratungszentrum noch genauer mit den Mitarbeitern der Stadt analysieren, kündigte Kobra-Leiter Peter Dell an. Bevor Kobra-Mitarbeiter Martin Tielmann mit den Schülern im letzten Schuljahr zu einem Rundgang durch ihren jeweiligen Schulbezirk startete, hatte er mit den Schülern zunächst besprochen, was auf dem Kinderstadtplan abgebildet werden soll. Die Schüler hätten ihm dann gezeigt, welche Plätze ihnen besonders gefallen und wo es Gefahrenstellen gebe, erklärte Tielmann. Ihn persönlich habe überrascht, dass der Peterspark von den Kindern so gut angenommen werde. Auch der Stadtpark mit der Kneipp-Anlage sei beliebt. Neu in den Plan aufgenommen seien auch das Neubaugebiet in Asselheim und das Grünstadter Baugebiet „In der Bitz“. Rege beteiligt hätten sich die Kinder auch am Malwettbewerb. „Es ist sinnvoll, die Kinder mit einzubeziehen, wenn man so ein Projekt angeht“, sagte Klassenlehrer Stefan Sunnick, der die Aktion zusammen mit seiner Kollegin Kristina Middendorf an der Sausenheimer Grundschule begleitet hat. „Den Kindern hat es einen riesen Spaß gemacht, sie waren mit Begeisterung dabei, Martin Tielmann jeden Flecken zu zeigen.“ noch Fragen? —Der Kinderstadtplan ist ab sofort bei der Touristinformation, Altes Rathaus, Hauptstraße 84 sowie beim Bürgerservice in der Stadtverwaltung, Kreuzerweg 2, in Grünstadt kostenlos erhältlich. —Alle Bilder der Kinder, die sich am Malwettbewerb beteiligt haben, sollen demnächst im Internet unter gruenstadt.kinderplan.net/ zu sehen sein.

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