Dudenhofen Dudenhofener können Heimat kennenlernen

Am Regal zur Dudenhofener Ortsgeschichte: (von links) Büchereileiterin Barbara Kischka, Peter Eberhard, Clemens Keller und Lilli
Am Regal zur Dudenhofener Ortsgeschichte: (von links) Büchereileiterin Barbara Kischka, Peter Eberhard, Clemens Keller und Lilli Birkle.

In drei Jahren ist es 870 Jahre her, dass Dudenhofen zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt wurde. Der Verein für Heimatgeschichte und -kultur beschäftigt sich damit, was in den vergangenen mehr als acht Jahrhunderten passiert ist. Mit seiner neuen Internetseite will er die Dorfgeschichte für eine breite Öffentlichkeit sichtbar machen.

„Ist das mein Vater, mit der Batschkapp?“, fragt Lilli Birkle in die Runde. Sie, Peter Eberhard und Clemens Keller vom Heimatverein sowie Barbara Kischka, Leiterin der katholischen öffentlichen Bücherei in Dudenhofen, schauen sich alte Schwarz-Weiß-Fotos an. „Ahjoo“, fügt Birkle hinzu und freut sich, als sie nach genauerem Hinsehen ihren Vater auf dem Bild tatsächlich erkannt hat. Die Fotos stammen aus dem stattlichen Fundus des 2013 verstorbenen Vereinsmitglieds Rudi Leibig. Dessen Witwe hat dem Verein weit mehr als Tausend Dias und Fotos hinterlassen, die das öffentliche Leben in der Gemeinde über mehrere Jahrzehnte dokumentieren. Eine Auswahl soll künftig auf der Internetseite des Heimatvereins zu sehen sein.

Clemens Keller hatte die Idee, die Historie von Dudenhofen in der digitalen Welt für Interessierte zugänglich zu machen. Der 56-Jährige baute die Internetseite in den vergangenen Monaten ehrenamtlich auf und gestaltete sie. „Es ist eine Plattform ohne großen Schnickschnack. Es geht allein um die Darstellung der wissenschaftlichen Forschung“, sagt Keller. Seinen Angaben zufolge soll die digitale Plattform immer wieder mit neuen Erkenntnissen aktualisiert werden.

„Typisch Duddehofe“ gibt Infos zu Kilianer und Spargel

Unter www.vhgd.de finden Besucher Informationen zum Verein, eine Zeittafel, bei der sie sich durch die Jahrhunderte der Dorfgeschichte klicken können, sowie nach Themen gegliederte Beiträge etwa zu Bodenfunden, dem religiösen Leben, den Menschen, der Arbeit sowie den Partnerschaften. Unter „Typisch Duddehofe“ findet sich alles rund um die Geschichte des Kilianers, einer Rotweinsorte, und des Spargels. Als Ergänzung gibt’s in der katholischen Bücherei neun Bücher, die bislang zu Dudenhofen erschienen sind. Es handelt sich dabei um eine Schriftreihe des Heimatvereins, die ab 1995 stetig gewachsen ist. Wer markante Punkte im Ort kennenlernen will, kann zudem Peter Eberhard für einen historischen Ortsrundgang anfragen.

Laut Clemens Keller hat die neue Internetseite sogar schon Interesse aus dem Ausland geweckt. Ein Mann aus Amerika, der eine Verbindung zu Dudenhofen hat, vor ein paar Wochen in Speyer war und Ahnenforschung betreibt, sei auf die Homepage gestoßen und habe den Verein kontaktiert. Die Plattform sei für alle, die an ihrer Heimat, der Dorfgeschichte und ihrem Ursprung interessiert sind, sagt Keller. „Jeder kann stöbern“, ergänzt Lilli Birkle. Und vielleicht hat der ein oder andere wie Lilli Birkle einen „Ahjoo“-Moment, wenn bekannte Gesichter entdeckt und Erinnerungen geweckt werden.

Kontakt

Die Internetseite des Vereins für Heimatgeschichte und -kultur Dudenhofen ist unter www.vhgd.de zu erreichen. Der Verein kann per E-Mail an vhgd-info@web.de kontaktiert werden.

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