Pirmasens Zur Sache: Eintracht Bad Kreuznach

Die goldenen Zeiten der SG Eintracht Bad Kreuznach liegen lange zurück. Elf Jahre (1950 bis 1952 und 1954 bis 1963) gehörten die Nahestädter der Oberliga Südwest an, in der Vor-Bundesligazeit zusammen mit den Oberligen Nord West, Süd und Berlin die höchste Fußballklasse der Bundesrepublik. Das bis 1945 zu Preußen gehörende Bad Kreuznach, im Ersten Weltkrieg zeitweise Sitz des „Großen Hauptquartiers“ von Kaiser Wilhelm II., erlebte dank der Finanzspritzen des Weinhändlers Elmar Pieroth für eine Saison (1975/76) Fußball der 2. Bundesliga und damit Spiele gegen den VfB Stuttgart oder den 1. FC Nürnberg. 1975 qualifizierten sich die Kreuznacher gar mit der ersten und der zweiten Mannschaft für den DFB-Pokal. Bis 1988 gehörte die Eintracht der Amateur-Oberliga Südwest an. Danach begann ein Auf und Ab, das Kreuznach zeitweise bis in die Bezirksliga Nahe brachte. Nach weiteren sieben Oberligajahren (2001 bis 2008) wurde die Eintracht abermals bis in die Bezirksliga durchgereicht. Dort gelang 2015 unter Trainer Thomas Wunderlich die Meisterschaft. Bad Kreuznach, das nach dem Zusammenschluss mit Bad Münster am Stein-Ebernburg über 48.000 Einwohner zählt, spielt nun auch in der Landesliga vorne mit und hofft, im Moebus-Stadion (dessen Tribüne derzeit aus Sicherheitsgründen gesperrt ist) bald wieder Verbandsligafußball zu sehen. (sep/peb)

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