Pirmasens Zum Mitsummen

Die „Maxim Kowalew Don Kosaken“ in Waldfischbach.
Die »Maxim Kowalew Don Kosaken« in Waldfischbach.

Trotz des heftigen Schneetreibens hatten am Mittwoch rund 80 Zuschauer den Weg in die evangelische Kirche von Waldfischbach gefunden, um dem Konzert der „Maxim Kowalew Don Kosaken“ zu lauschen.

Alle Konzerte dieses Ensembles folgen dem gleichen Konzept und so erklangen auch bei diesem Auftritt im ersten Teil vor allem Lieder aus der russisch-orthodoxen Sakralmusik, wie das altkirchliche „Skinie“, einige unbekanntere Titel, aber auch Ohrwürmer wie „Suliko“, „Abendglocken“, das „Ave Maria“ von Bach/Gounod oder Bortnijanskijs „Ich bete an die Macht der Liebe“. Die Sänger wechselten sich in ihren Solobeiträgen ab und zeigten alle, ob Tenor oder Bass, ihre solistischen Qualitäten. In Kosaken-Uniform demonstrierte der kleine Chor gleich beim ersten Stück, dass sieben ausgebildete Stimmen lauter klingen können, als ein ganzer Männerchor. Obwohl alle der professionellen Sänger in der Lage sind, sowohl ein gepflegtes piano, als auch ein kräftiges forte zu singen, sind die dröhnenden Bässe charakteristisch für den Klang der Don Kosaken, ursprünglich ukrainische Bauern, die um 1500 zu Kämpfern ausgebildet wurden, um das russische Reich an der Südgrenze gegen die „Goldene Horde“ der Tartaren zu verteidigen. Im zweiten Teil des Abends wurde es dann weltlich und Titel wie „Heiliger Baikalsee“, „Ein Kosak spaziert am Don“ und „Hinter dem Don“ spiegelten das Leben der Kosaken wieder und das Lied „Schneegestöber“ hätte man glatt zum Motto des Abends erklären können. Auch bei den Volksliedern setzten die „Maxim Kowalew Don Kosaken“ auf Hits. Das bekannte „Stenka Rasin“ wurde vom beeindruckenden Zweiten Bass Dimitrij Belov vorgetragen, der auch die Moderation des Abends übernommen hatte. Das Konzert endete, wie könnte es anders sein, mit „Kalinka“, der Hymne auf die Wacholderbeere, bei dem das Tempo beständig schneller wurde und die Sänger genau aufeinander hören mussten. Nach diesem beeindruckenden Klangerlebnis und so vielen Melodien zum Mitsummen, wollte das Publikum die „Maxim Kowalew Don Kosaken“ nicht ohne Zugabe entlassen.

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