Pirmasens Wenn der Vater mit dem Sohne

Gerd (vorne) und Mark Schlick am Samstag beim Konzert in der Pfalz Lounge.
Gerd (vorne) und Mark Schlick am Samstag beim Konzert in der Pfalz Lounge.

Unter der Flagge „Father & Son“ haben sich Vater Gerd und Sohn Mark Schlick, die auch bei der Classic-Rock-Band „Downwind“ spielen, schon seit Sommer 2016 als Akustik-Duo einen guten Namen in er Region erspielt. Sein Weihnachtskonzert gab das Tandem am Samstag in der Pfalz Lounge in Thaleischweiler.

Im Konzert erklang Beat, Soul, Rock’n’Roll und Country-Musik aus der Jugendzeit von Gerd Schlick, beginnend mit dem Instrumental „Johnny Guitar“ von den „Spotnicks“. Und schon beim zweiten Lied „Bye Bye Love“ der „Everly Brothers“ fiel auf, wie gut die Schlicks nicht nur ihre Gitarren bedienen können, sondern auch, dass sie beim Gesang wunderbar harmonieren. Vater Gerd übernahm meist den Leadgesang und wurde von Sohn Mark im Refrain unterstützt. „I Can See Clearly Now“ von Johnny Nash ist zwar eher ein Pop-Song, fügte sich aber nahtlos in die höchst abwechslungsreiche Songliste ein. Auch „Don’t Give Up On Me“ aus der Feder des verstorbenen britischen Singer/Songwriters Gerry Rafferty wurde von den Zuhörern gebannt verfolgt. Als Publikumsfavoriten kristallisierten sich das hypnotische „So Far Away From Me“ („Dire Straits“), „I’m On Fire“ von Bruce Springsteen und der Neil-Young-Ohrwurm „Heart Of Gold“ mit einer starken Blues-Harp-Einlage von Mark Schlick heraus. Hier übernahmen Zuhörer lautstark und textsicher die Refrains. Dass Mark Schlick die Lieder der Country-Legende Johnny Cash sehr nahe am Original zu singen vermag, hat er schon oft unter Beweis gestellt, denn „Downwind“ hat schon einige Konzerte nur mit Songs von Johnny Cash bestritten. So auch in der Pfalz Lounge, wo nach den Titeln „Folsom Prison Blues“ und „One“ lang anhaltender Beifall aufbrandete. Leider hatte das Duo nur diese beiden Lieder des „Man In Black“ im Programm – dafür waren die „Beatles“ gleich mit vier Songs vertreten. Es kamen aber keineswegs die Super-Hits zum Zuge, sondern eher Kompositionen aus der zweiten Reihe wie „And I Love Here“, „You’ve Got To Hide Your Love Away“ oder „Norwegian Wood“. Mit „Eiszeit“ hatten die Schlicks auch ein Lied eines deutschen Musikers im Programm. Mit einer humorigen Peter-Maffay-Imitation kündigte Mark Schlick die „Father & Song“-Version an. Und er würdigte Maffay als besten deutschsprachigen Rockmusiker – vor allem wegen seiner überragenden Konzerte. „Eiszeit“ wurde äußerst gefühlvoll mit einem kurzen, aber feinen Gitarrensolo dargeboten. Als Premiere kündigte Mark Schlick „Jungle Gardenia“ von Mike Oldfield an. Der Titel war 1983 die B-Seite der Single „Crime Of Passion“. Der Instrumental-Track wurde sehr authentisch gespielt und erhielt viel Beifall. „Father & Song“ sind immer dann am stärksten, wenn sie den Classic-Rock beackern. Beispielsweise das flotte „Bad Moon Rising“ von „Creedance Clearwater Revival“ oder den „Pink Floyd“-Klassiker „Wish You Were Here“. Und so wurde den Zuschauern ein kurzweiliges Konzert geboten.

x