Pirmasens Weiße Rosen für Hugo Ball

Auch bei der Beerdigung von Hugo Ball, der in Sant’Abbondio-Gentilino im Tessin verstorben ist, soll es so geregnet haben wie gestern. Seine Frau Emmy Ball-Hennings war völlig durchnässt, wie man erzählt. Am 14. September jährte sich Hugo Balls Todestag zum 90. Mal.

Aus diesem Anlass trafen sich Eckhard Faul, Geschäftsführer der Hugo-Ball-Gesellschaft, Ulrich P. Klein, Schulleiter des Hugo-Ball-Gymnasiums, Ernst Teubner, der ehemalige Leiter der Pirmasenser Bücherei, der Arzt Karl-Joseph Klees und Helga Knerr, Beigeordnete der Stadt Pirmasens, um in einem Akt des Gedenkens einen Trauerkranz mit weißen Rosen und zarten Blüten vor der Hugo-Ball-Stele in der Zweibrücker Straße niederzulegen, dort, wo einst das Geburtshaus des Künstlers und Autors stand. Trotz des grauen Tages und der unhandlichen Regenschirme wurde es ein würdiger Moment, zu dem Eckhard Faul ein Gedicht des Verstorbenen vortrug, das dieser kurz vor seinem Tod geschrieben hat, wohl ahnend, dass seine Zeit gekommen ist: „Kaum haben wir dem Morgen zugewunken / Ist schon der Abend da, der alles nahm /Du sendest Herr uns aus als Frühlingslieder / Wir kehren heim mit frohem Schritt und Fieber“. Anlässlich des 90. Todestags von Hugo Ball wurde gestern Abend der Film „Hugo Ball – Der Buchstabenkönig“ im Walhalla Kino gezeigt. Dazu hatten sich nach Angaben der Ball-Gesellschaft viele Gäste von außerhalb angemeldet.