Pirmasens Warum die Friedenskirchegemeinde das Albert-Schweitzer-Haus verkauft

Die Friedenskirchengemeinde Pirmasens braucht das Albert-Schweitzer-Haus auf der Ruhbank nicht mehr. Es steht zum Verkauf.
Die Friedenskirchengemeinde Pirmasens braucht das Albert-Schweitzer-Haus auf der Ruhbank nicht mehr. Es steht zum Verkauf.

Das Albert-Schweitzer-Haus auf der Ruhbank steht zum Verkauf. Das 1971 erbaute Gemeindezentrum der damaligen Kirchengemeinde Ruhbank soll 399.000 Euro kosten. „Wir haben das Haus kaum noch genutzt“, begründet Pfarrer Roland Dünkel den Verkauf. Die Gemeinde brauche das Geld.

Mit der 2006 erfolgten Fusion der Kirchengemeinden von Erlenbrunn, Ruhbank und Niedersimten zum Pfarramt Friedenskirchengemeinde gab es plötzlich drei Kirchen, zwei Gemeindezentren – eines auf der Ruhbank und eines in Erlenbrunn – sowie ein Pfarrhaus. Als das Albert-Schweitzer-Haus gebaut wurde, habe die evangelische Kirche auf der Ruhbank noch viele Mitglieder und viel mehr Geld gehabt, erklärt Pfarrer Roland Dünkel, der zusammen mit seiner Frau Erdmute die Pfarrei führt. Heute verfüge die Gemeinde über deutlich weniger Geld und weniger Mitglieder. Da die evangelische Kirche generell ihre Immobilienkosten senken wolle und sich zu massiven CO2-Einsparungen verpflichtet habe, müsse die Gemeinde sich von einem der Gemeindehäuser trennen, benennt Dünkel den Grund für den Verkauf.

Das 1971 erbaute Haus sei zwar von der Substanz und dem Erhaltungszustand noch sehr gut, versichert er. Die Heizkosten seien wegen der Ölheizung und mangelnden Dämmung jedoch nicht mehr zeitgemäß; wie auch bei anderen Immobilien der Gemeinde, die jedoch mit dem Verkaufserlös des Albert-Schweitzer-Hauses saniert werden könnten. „Wir wollen zukunftsfähig sein“, so Dünkel. Dazu passe der große Immobilienbestand nicht mehr, zumal für die Gemeinde das Haus in Erlenbrunn völlig ausreiche. Die Konfirmanden beispielsweise würden nur noch in Erlenbrunn ihre Stunden nehmen.

Verkaufserlös geht in die Gemeindekasse

Den Beschluss zum Verkauf habe das Presbyterium im vergangenen Jahr gefasst und die Sache an eine Maklerin übergeben. Das Gebäude besteht aus einer früheren Hausmeisterwohnung mit 104 Quadratmetern Fläche, die inzwischen anderweitig vermietet sei. Dazu kommen zwei große Räume oben, einer davon mit Bühne und drei kleinere Räume unten. Ein Gelände von 1165 Quadratmeter kommt noch dazu. Die Nutzfläche beträgt 400 Quadratmeter. „Es ist sehr schön und vor allem funktional“, bedauert der Pfarrer, dass er sich von dem Haus trennen muss.

Der Verkaufserlös geht komplett in die Gemeindekasse, was Dekan Ralph Krieger bestätigt. Wenn sich ein Käufer gefunden habe, müsse der Bezirkskirchenrat und Landeskirchenrat noch zustimmen, was aber mehr eine Formalität sei, so Krieger. Der Transformationsprozess mit der Reduzierung des Immobilienbestands betreffe die gesamte evangelische Kirche.

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