Pirmasens Von Woche zu Woche:

Mit Erfolg haben sich in der Vergangenheit Kommunalpolitiker der Stadt stark gemacht für den Standort Pirmasens der Agentur für Arbeit, der zu wackeln schien. Aber Erfolge kommen nicht von ungefähr, sie müssen erarbeitet werden. Die Agentur hat ihren Standort in der Schachenstraße aufgewertet und in dieser Woche das von Grund auf sanierte Berufsinformationszentrum wieder eröffnet. Eingeladen und gekommen waren der Zweibrücker Oberbürgermeister Kurt Pirmann, der Kreisbeigeordnete Ernst Hügel und – niemand aus der Stadtspitze Pirmasens. Wie zu hören war, gab es eine Zusage von OB Bernhard Matheis, der dann aber am Mittwochnachmittag fehlte. Nun kann es ja immer passieren, dass der erste Mann der Stadt verhindert ist. Aber er hat schließlich noch drei Stellvertreter. Aber vielleicht hatte ja die Stadtspitze am Mittwoch – wie damals bei der Hageha-Eröffnung – wichtige Strategiegespräche mit der Landesregierung. Und die haben natürlich allemal Vorrang vor der Kontaktpflege mit der Arbeitsagentur. Es gab eine Zeit, da hat das Gehirn des Redakteurs – von dessen Existenz nicht jeder überzeugt sein mag – auf die Sirene eines Feuerwehrautos reflexartig reagiert und sofort dem Zeigefinger den Auftrag erteilt, die Zahl 24150 auf die Tastatur des Telefons zu hämmern. Die Nummer der Feuerwehr. Längst reagiert das Gehirn entspannter auf das Tatütata. Denn die Evolution hat es gelehrt: Bleib ruhig, wahrscheinlich handelt es sich um einen Fehlalarm. Tatsächlich rücken die Pirmasenser Feuerwehrleute in gefühlten neun von zehn Fällen umsonst aus. Gott sei Dank. Am Sonntag und Montag war das anders. Dreimal heulten die Sirenen, dreimal rückte die Feuerwehr aus – und dreimal brannte es tatsächlich. Am Sonntag gegen 18 Uhr galt es ein Feuer in einem Keller in der Alten Häfnergasse zu löschen, wohl ausgelöst durch einen aufblasbaren Nikolaus, am Montagmorgen war um 6.50 Uhr ein Bus auf dem Gelände der Stadtwerke ausgebrannt und um 8.15 Uhr ging es im Eiltempo nach Niedersimten zu einem kleineren Brand in einem Heizungsraum – und der war schnell gelöscht. Apropos schnell: Schnell war bei der Polizei zu erfahren, wie hoch die Schäden in der Alten Häfnergasse (rund 10.000 Euro) und in Niedersimten (rund 4000 Euro) waren. Den Schaden der Stadtwerke haben wir trotz Nachfrage bis heute nicht erfahren. Professionell ist die dortige Öffentlichkeitsarbeit nicht. Seit ein paar Tagen hat es OB Bernhard Matheis schwarz auf weiß. Die Stadtverwaltung ist rein gewaschen von dem Vorwurf der „Reps“, Anfragen nicht oder zu spät beantwortet und über Spenden nicht korrekt informiert zu haben. Den Persilschein stellte das Verwaltungsgericht Neustadt aus. In dem jetzigen schriftlichen Urteil wie in der mündlichen Verhandlung am 27. Oktober in Neustadt machte die Vorsitzende Richterin Carmen Seiler-Dürr der Stadtverwaltung und OB Bernhard Matheis aber sehr wohl deutlich, dass sie verpflichtet sind, Anfragen der Kommunalpolitiker in angemessener Frist – und das bedeutet eher in einem halben als in einem Jahr – zu beantworten.

x