Pirmasens Von Weihnachtspause noch keine Spur

HAUENSTEIN. Während die meisten südwestpfälzischen Fußballer bereits in der Winterpause sind, stehen für den Oberligisten SC Hauenstein vor Weihnachten noch zwei wichtige Spiele an. Heute (Anstoß: 18.30 Uhr) muss der SCH beim FC Arminia Ludwigshafen die Tabellenführung verteidigen und am Samstag, 13. Dezember (14 Uhr), steht im Verbandspokal-Viertelfinale das Derby gegen den Regionalligisten FK Pirmasens an.

Die Arminia musste nach einer „imponierenden Serie“, so SCH-Trainer Sascha Hildmann, vor zwei Wochen gegen den Tabellenzweiten Saar 05 Saarbrücken erstmals wieder eine Niederlage einstecken, ließ dann einen Pflichtsieg bei Schlusslicht Betzdorf folgen. Um Kontakt zu Saar 05 (43 Punkte) und Hauenstein (44) zu bekommen, muss der Tabellenvierte (34) heute gewinnen. Daher sei der FCA in diesem Flutlichtspiel im Südweststadion, wo anno 1952 vor 83.000 Zuschauern das Endspiel um die deutsche Meisterschaft ausgetragen wurde (heutiges Fassungsvermögen: 6000 Zuschauer), wohl extrem motiviert. „Wir kennen bei Ludwigshafen jeden einzelnen Spieler sehr gut und fahren mit großem Respekt zu diesem schweren Auswärtsspiel“, betont Hildmann. Vor allem offensiv ist Ludwigshafen stark. Dies belegen die bisher 45 geschossenen Tore – Bestwert in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Toptorschütze des FCA ist Jens Leithmann mit 13 Treffern. „Auf ihn müssen wir höllisch aufpassen“, mahnt Hildmann. Hinter Leithmann reihen sich etliche Spieler mit drei, vier oder fünf Toren ein: Ein Indiz für die Unberechenbarkeit der Arminen-Offensive. Doch auch Hauenstein braucht sich in puncto Toreschießen nicht zu verstecken. In den letzten beiden Partien gegen die Kellerkinder Betzdorf und Diefflen erzielte der Sportclub zehn Treffer. Allerdings war der Spitzenreiter in den 17 Begegnungen zuvor noch nicht mal auf einen Schnitt von zwei Toren pro Spiel gekommen. Alexander Zimmermann (neun Saisontreffer), Dennis Krob (7) und Max Knorn (7) zeigten sich bislang am treffsichersten. Mit nur 13 Gegentreffern – 0,68 im Schnitt – hat Hauenstein die beste Defensivbilanz. Aber auch die Arminia verteidigt besser, seit Steffen Burkhard und Kapitän Pietro Berrafato wieder die Innenverteidigung bilden. „Wir sind eingespielt, jeder weiß, was der andere macht“, verdeutlicht der 28 Jahre alte Spielführer. Zahlen belegen diese Einschätzung. Mit den beiden im Abwehrzentrum holte die Arminia in neun Partien 20 Punkte, zuvor waren es 14 in zehn Spielen. Als „einen Schlüssel“ des SCH-Erfolgs bezeichnet Hildmann das Zusammengehörigkeitsgefühl im Kader. Kein Spieler, der nicht zur ersten Elf gehöre, murre. Hildmann: „Bereits vor Beginn der Saison haben wir klargemacht, dass ein Erfolg nur mit allen Spielern möglich sein kann und nicht nur mit denen, die am häufigsten spielen.“ Es gebe keinen „Stinkstiefel“ in der Truppe, „alle gehören dazu, und das ist eine Riesengeschichte“, befindet Hildmann. Jeder Akteur gebe bei den Trainingseinheiten „mit Herzblut Gas und versuche sich zu empfehlen.“ Gleiches gelte bei den Einwechslungen in den Spielen. Auch wenn der SCH derzeit mit Oberliga-Vereinsrekord-Punktzahl ganz vorne steht, gebe es, wie Hildmann betont, im Training noch viel Verbesserungsspielraum „vom Torwart bis zum Stürmer“. (ig/thl)

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