Pirmasens Vom Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß

Hauenstein. Nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge schwebt der SC Hauenstein in akuter Abstiegsgefahr. Verliert der Vizemeister der beiden Vorjahre heute (Anstoß: 15.30 Uhr) im Stadion am Neding das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den einen Punkt schlechteren Tabellen-16. FSV Salmrohr, könnte er vom 14. auf den 17. und vorletzten Platz zurückfallen. Trainer Peter Rubeck setzt alles daran, sportlich den Ligaverbleib zu schaffen, auch wenn weiter offen ist, ob der SCH aufgrund des künftig geringeren Budgets ohnehin nur noch für die Verbandsliga melden will.

Der langjährige Stamm-Innenverteidiger Daniel Klück, der wegen seines Hausbaus seit der Winterpause fast keine Zeit mehr für den Fußball hat und daher auch nicht mehr spielte, gehört aufgrund der Ein-Spiel-Sperre für Innenverteidiger Lukas Hartlieb nach der Roten Karte in Diefflen (plus eine Partie auf Bewährung) heute zum Kader. Ob Klück von Beginn an spielt, ließ Rubeck noch offen. Zudem fehlt der zuletzt so starke Linksverteidiger Marius Lehner wegen einer Adduktorenverletzung. „Es gibt zwar noch zehn Spiele, aber das Spiel gegen Salmrohr ist natürlich ganz wichtig. Eigentlich müssen wir da gewinnen“, verdeutlicht Rubeck. Eine Woche später geht es dann zum abgeschlagenen Punktelieferanten Burgbrohl. Sechs Zähler aus diesen zwei Partien wären fast schon „überlebenswichtig“ – zumal der FSV Jägersburg sein Nachholspiel am Mittwoch gegen Karbach 3:0 gewann und damit drei Punkte zwischen sich und Hauenstein brachte. Aufgrund der angespannten Personalsituation müssten, so Rubeck, Spieler womöglich auf für sie eher ungewohnten Positionen eingesetzt werden. „Da hilft kein Jammern. Wir haben immer noch eine schlagkräftige Truppe. Aber wenn wir wie am letzten Samstag in Rückstand geraten, müssen wir uns einfach mehr wehren“, fordert der seit Mitte November in Hauenstein tätige Coach, der in acht Spielen im Schnitt 1,25 Punkte holte (zwei Siege, vier Unentschieden, zwei Niederlagen). Kapitän Sandro Rösner will nach langer Verletzungspause nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Rubeck: „Ich hoffe, dass er im übernächsten Spiel zu Hause gegen Schott Mainz, spätestens aber in Neunkirchen wieder dabei ist.“ Diese Woche ließ er verstärkt Spielzüge und Standardsituationen einstudieren. Mit den Trainingsleistungen zeigt sich Rubeck zufrieden. Allerdings stelle die aktuelle Situation – der im Raum stehende Rückzug in die Verbandsliga und der Weggang der meisten Spieler zu Saisonende – auch für ihn „als Trainer etwas ganz Neues“ dar. Rubeck: „Da gibt es keine allzu großen Druckmittel. Wir müssen den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß schaffen. Wenn der weg ist, haben wir verloren. Das ist eine große Herausforderung, aus der auch ich lernen kann.“

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