Pirmasens Unnötig lange gezittert

Der Hauensteiner in Hoheneckens Tor, Benedikt Fath, fängt diesen Pass von Siegtor-Schütze Kai Schacker zum erstmals nach langer
Der Hauensteiner in Hoheneckens Tor, Benedikt Fath, fängt diesen Pass von Siegtor-Schütze Kai Schacker zum erstmals nach langer Verletzungspause wieder eingesetzten SCH-Kapitän Sebastian Stanjek (Mitte) ab.

«Hauenstein.» Der SC Hauenstein kann doch noch gewinnen. Das 2:1 (1:1) am Samstag gegen den direkten Konkurrenten TuS Hohenecken – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte – war im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga überlebenswichtig. Vor 150 Zuschauern sicherte Kai Schacker mit seinem Tor in der 52. Minute den ersten Hauensteiner Sieg seit 5. November 2017.

3:2 gewann der Sportclub damals beim Ludwigshafener SC. Danach folgten Spielausfälle, drei Niederlagen und ein Remis, was zum Absturz auf den viertletzten Tabellenplatz führte. Dort befindet sich der Sportclub nach wie vor. Allerdings ist Hauenstein bis auf einen Punkt an Hohenecken herangerückt und hat noch drei Spiele mehr auszutragen als der TuS. Als Schiedsrichter Adrian Kokott nach fast vier Minuten Nachspielzeit abpfiff, war die Erleichterung im Hauensteiner Lager groß. Trotz besserer Torchancen musste der Gastgeber bis zum Ende um den Sieg bangen. In der 86. Minute wurde ein Schuss von Gästespieler Sebastian Donauer, der an der Strafraumlinie freie Bahn hatte, gerade noch abgelenkt. „Wir hatten genug Chancen. Da müssen wir cleverer werden. Wir haben stark begonnen und dann ebenso stark nachgelassen und den Gegner ins Spiel gebracht“, ärgerte sich Hauensteins Trainer Eiermann. Allerdings nahm er seine Schützlinge auch in Schutz: „Wir versuchen, so viel wie möglich von der Mannschaft fernzuhalten. Aber wir haben viele junge Spieler und für viele ist der Abstiegskampf eine ungewohnte Situation.“ Einer, der in den kommenden Wochen sehr wichtig sein wird, ist Kapitän Sebastian Stanjek. Nach langer Verletzungspause kam der Pirmasenser mit der Erfahrung von 102 Oberligaspielen erstmals wieder eine Halbzeit zum Einsatz. Bisweilen war ihm die lange Spielpause noch anzumerken, doch er kämpfte um jeden Ball, gewann wichtige Zweikämpfe und verlieh seinem Team Stabilität. Nach einer Gedenkminute für den im Januar tödlich verunglückten Ex-SCH-Spieler Christoph Weis hätte der Spielbeginn für Hauenstein nicht besser sein können. Nach 57 Sekunden gab es bereits Strafstoß. Julian Herrmann hatte Christof Seibel geschickt, dieser hängte zwei Gegner ab, drang in Hoheneckens Strafraum, wo ihn Torhüter Benedikt Fath von den Beinen holte. Der Elfmeter war vertretbar, wird aber sicher nicht von jedem Schiedsrichter gepfiffen, denn Seibel hatte vor dem Foul bereits geschossen und das Ziel weit verfehlt. Hauensteins Christian Ochs verwandelte ganz sicher zum 1:0. Danach vereitelte der Hauensteiner im Hohenecker Tor bei Chancen für Quincy Henderson (5.) und Seibel (26.) ein weiteres SCH-Tor. Hauenstein versäumte es in dieser Phase, das Spiel gegen völlig unsortierte Gäste bereits zu seinen Gunsten zu entscheiden. Letztlich fehlte in einigen Situationen der letzte Biss und bisweilen auch die nötige Entschlossenheit. So konnte sich Hohenecken zusehends stabilisieren. In der 25. Minute scheiterte TuS-Torjäger Heraldo Jorrin, der ansonsten bei den starken Tobias Cartharius und Kevin Dauenhauer gut aufgehoben war, am gut reagierenden SCH-Schlussmann Kevin Jung. Der Ausgleich fiel neun Minuten später. Henderson schenkte in der eigenen Hälfte den Ball her und setzte anschließend auch nicht nach. Der Ball erreichte 22 Meter vor dem Tor Marcel Walzer, der sofort abzog und in den Winkel traf, wobei der Ball noch die Torlatte touchierte. Im zweiten Durchgang nutzte Hauenstein seine erste Torchance. Nach Herrmanns Rechtsflanke nickte Schacker den Ball zum 2:1 ins Netz. Stanjek (72.) und Schacker nach Solo (84.) vergaben Möglichkeiten zum 3:1. So ging das Zittern weiter ... So spielten sie SC Hauenstein: Jung - Herrmann, Cartharius, Dauenhauer, Ochs - Leininger (46. Stanjek), Riehmer - Kupper (90. Keller), Seibel, Henderson (62. Serif Oglou) - Schacker.

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