Pirmasens TV Dahn kann Klassenverbleib praktisch klarmachen

DAHN. Den Schwung und die Euphorie aus dem 1000-plus-Spiel in Rodalben mit in die eigene Halle nehmen: Das ist die Aufgabe für die Pfalzliga-Handballer des TV Dahn. Heute (Anwurf: 20 Uhr) empfangen sie die punktgleiche HSG Trifels.

Das Spiel ist richtungweisend für den Kampf um den Liga-Verbleib. Während der Gewinner wohl nur noch absteigen kann, wenn die Fusion der SG Ottersheim mit dem TSV Kuhardt noch platzt, muss der Verlierer schauen, dass er Schlusslicht Dansenberg II weiter auf Distanz hält. Die Zuschauer waren beim 27:27 in Rodalben Dahns achter Mann. „Die Stimmung in unserem Block war überragend“, schwärmt Co-Trainer Christian Frahry und fügt hinzu: „Ich hoffe, die 300, die mit uns in Rodalben waren, kommen wieder.“ Er habe „eine sehr gute Leistung der Mannschaft“ gesehen. Frahry: „Jeder hat für jeden gekämpft. Das Zusammenspiel war außergewöhnlich gut.“ Mit der HSG Trifels kommt nun ein Gegner, den die Dahner zwar im Hinspiel mit 29:26 bezwungen haben, der aber zuletzt deutlich zulegen konnte – auch weil Rückraum-Schütze Lukas Gerstle nach Kreuzbandverletzung wieder zurück ist. Um ihn auszuschalten, überlegen die Dahner, von ihrer gewohnten 6-0-Abwehr abzurücken. „Vielleicht spielen wir mit einer Manndeckung gegen ihn oder richten die Abwehr offensiver aus, eventuell auch im 5-1-System“, sagt Frahry, der weiß, dass die HSG vor der Niederlage gegen Primus Offenbach drei Siege, unter anderem gegen Rodalben, gefeiert hat. Bei den Dahnern fällt Felix Kissel aus beruflichen Gründen aus. Fraglich ist, ob die zuletzt erkrankten Etienne Scheiber und Valentin Aigenseer rechtzeitig fit werden. Zudem ist Sören Söllner körperlich angeschlagen. Dafür wird Thilo Schwamm dieses Mal dabei sein. Das Erlebnis in Rodalben hatte der zuletzt gelobte Außenspieler verpasst, weil er auf dem Heimweg von seinem Studium im Stau stand ... TSR mal nicht Favorit „Endlich ein Spiel, das wir nicht gewinnen müssen.“ Das ist der Tenor bei den Handballern der TS Rodalben vor der Pfalzligapartie am Sonntag bei Tabellenführer HSG Eckbachtal (Anwurf: 17.30 Uhr, Sporthalle Dirmstein). „In der Rückrunde oft als Favorit angetreten, konnten wir oft diese Erwartungen nicht erfüllen“, stellt TSR-Kapitän Jonas Baumgart fest. Sein Team sei morgen krasser Außenseiter. Dennoch gibt er sich kämpferisch: „Wir haben nichts zu verlieren.“ HSG-Trainer Thorsten Koch kann auf ein über die Jahre eingespieltes Team zurückgreifen, das wenig Fehler macht. HSG-Linksaußen Jan Bußer ist mit 114 Saisontreffern Vierter der Torschützenliste, die der Rodalber Johannes Majer mit 151 Treffern anführt. Weiterhin zu beachten sind auf der halblinken Position der robuste Maximilian Schreiber (81) und in der Mitte Peter Baumann (62). Die Eckbachtaler agieren meist mit einer offensiven 3-2-1 Abwehrformation. TSR-Trainer Johannes Matheis sieht darin eine besondere Herausforderung: „Das System beherrschen die besser als alle anderen Mannschaften. Darauf muss man sich gut einstellen. Im Hinspiel hatten wir das gut gelöst,“ Bei Rodalben fehlt David Saradeth, der an der Universität Verpflichtungen hat. Fraglich ist Hendrik Matheis (Rückenblessur). Talent Yannik Frank gab nach längerer Verletzungspause wieder grünes Licht. „Es wird ein Spitzenspiel, die TSR ist für mich immer noch eine Top-Mannschaft. Ungern erinnere ich mich an das Spiel in Rodalben, das wir trotz bester Auswärtsleistung verloren haben“, sagt HSG-Coach Koch. Rodalben habe, so Koch, mit seinen tollen Rückraumspielern und den erstklassigen Torhütern eigentlich das Potenzial zur Meisterschaft. Nur sechs gesunde TVT-Feldspieler Drei seiner noch vier ausstehenden Saisonspiele muss der TV Thaleischweiler auswärts bestreiten. Heute Abend spielt der Tabellensiebte (14:22 Punkte) ab 19.30 Uhr in der Rheinberghalle beim auf Rang fünf liegenden TSV Kuhardt (18:18), den es in dieser Form nächste Saison nicht mehr geben wird, denn die Kuhardter wollen zusammen mit der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam eine Spielgemeinschaft bilden. Die „Skorpione“ fahren personell enorm geschwächt in die Südpfalz. „Wir haben voraussichtlich nur sechs gesunde Feldspieler“, sagt TVT-Spielertrainer Marcin Waryas und listet auf: „Felix Stuppy und Felix Sema waren diese Woche beim Arzt, sind krank. Ich bin auch angeschlagen, und Alexander Escher fehlt aus beruflichen Gründen. Es darf nicht mehr viel passieren.“ Auch TSV-Trainer Sandor Tenke hat Personalsorgen. Lukas Jenne und Jan Döring sind schon lange verletzt, „andere Spieler plagen sich mit einer Grippe“, berichtet Tenke, der nach der Niederlage in Wörth wegen der Leistung im Training eine Aussprache gefordert hatte. Tenke: „Es ist alles wieder gut. Man kann die Saison nicht einfach so ausklingen lassen.“. |mame

x