Pirmasens Tore, Träume, Temperamente

Der musste am Sonntag das Maximum aus sich herausholen, um im Fernduell mit dem SC Weselberg, der mit nur zwei Punkten Rückstand in den letzten Spieltag gegangen war, Platz eins in der Fußball-B-Klasse West zu verteidigen. Noch zur Halbzeit hieß der Meister Weselberg. Während Petersberg beim TuS Maßweiler 1:2 hinten lag, führte Weselberg in seinem Heimspiel gegen den FC Höheischweiler mit 3:0. „Dank unserer besseren Physis haben wir das Spiel noch umgebogen“, sagte am Sonntagabend ein ebenso zufriedener wie stolzer FKP-Vorsitzender Martin Rohr zum letztlichen 4:2-Sieg. Seine Stimme hatte bis zum Gespräch mit der RHEINPFALZ schon merklich gelitten. Seine Mannschaft habe das „ganze Programm, also Gesänge, Autokorso mit Bulldog von Maßweiler nach Petersberg und Bierduschen“ hinter sich gebracht. „Mein Hemd wurde schon zweimal nass“, erzählte Rohr, der mit Bier überschüttet wurde. Ihm war es egal, denn die Meisterschaft in der B-Klasse West sei immerhin „der größte sportliche Erfolg in unserer 90-jährigen Vereinsgeschichte“. Und die Feierlichkeiten gingen auch gestern noch weiter, denn „die gesamte Mannschaft hat sich Urlaub genommen“. „Ausgelassen gefeiert“ hat auch der , wie dessen Spielertrainer Florian Jakob berichtet. Durch einen 8:0-Sieg am Samstag bei der SG Pirmasens machten „die Tiroler“ die Meisterschaft in der C-Klasse Mitte perfekt. Ein ausgedehnter Autokorso durch die Stadt Pirmasens führte bis nach Fehrbach, wo dann bei einer Grillparty der Aufstieg in die B-Klasse gefeiert wurde. Am Sonntagabend wurden dann die Feierlichkeiten zunächst unterbrochen, aber nur um sie morgen fortzuführen, möglichst mit einem zweiten Meistertitel, denn die A-Junioren des FCF stehen vor dem Titelgewinn in der Kreisliga Westpfalz Süd. Ein Sieg gegen den Vorletzten TuS/DJK Pirmasens ist die Voraussetzung. „Ab Donnerstag feiern wir dann drei Tage lang eine Party in Fehrbach“, kündigte Jakob schon mal an. Nach dem Spiel bei der SG hatten die Fehrbacher Zweitmannschaftskicker eine laminierte Meisterschale hochhalten dürfen, und die obligatorischen Meister-T-Shirts fehlten auch nicht, „obwohl wir im Vorfeld sehr vorsichtig mit solchen Sachen umgegangen sind“, wie Jakob betont. Sein Team habe der ebenfalls am Samstag spielenden ersten Mannschaft „die Zuschauer geklaut“, denn rund 150 Fehrbacher wollten beim C-Klasse-Meisterstück dabei sein. Ein 5:8 erlebt ein Fußballer in seiner Karriere selten, viele wohl gar nicht. Nicht so die Kicker des . Die verloren vor neun Tagen ihr A-Klasse-Spiel mit 5:8 in Battweiler. Nicht zu toppen ist allerdings der Fakt, dass Clausen nun am Sonntag erneut mit 5:8, dieses Mal der SG Thaleischweiler, unterlag. „Wir hätten auch mit 10:7 gewinnen können“, sagte dazu der scheidende FKC-Spielertrainer Christian Gessner. Und als absolut zufällig bezeichnete FKC-Spielleiter Christian Ehrhardt das Ergebnis, das übrigens mit der identischen Mannschaft eingespielt wurde. Erst am 3. und 7. Juni werden die beiden Aufstiegsspiele zur A-Klasse zwischen dem und dem ausgetragen. Weil Hermersberg am kommenden Wochenende eine große 650-Jahr-Feier hat, in die alle SVH-Spieler eingebunden sind, bat der SVH darum, die Spiele erst nach der „Geburtstagsparty“ auszutragen. Die Weselberger und der Fußballkreis entsprachen diesem Wunsch. Eine schöne Geste. Sehr viel Pech hatte Maximilian Pau am letzten Spieltag der A-Klasse in der Partie gegen SV Ixheim II. Der Spieler des Gastgebers prallte beim Stand von 0:2 nach knapp einer halben Stunde mit einem Gegenspieler zusammen und brach sich Schien- und Wadenbein. „Insgesamt war das Spiel mit dem auf dem Sportplatz liegenden Spieler eine halbe Stunde unterbrochen, und alle waren geschockt, so dass wir uns mit dem SV Ixheim und dem Schiedsrichter einigten, die Partie nicht fortzuführen“, erzählte der SVH-Vorsitzende Willi Hunsicker. Das für Auf- und Abstieg unbedeutende Spiel werde nicht wiederholt. Bereits vor acht Wochen hatte sich mit Rouven Leibrock ein weiterer Akteur der Blau-Weißen Schien- und Wadenbein gebrochen.

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