Pirmasens Tag der Freude und des Abschieds

PIRMASENS. Der Samstag war beim FK Pirmasens ein Tag der Freude. Rund 1100 Zuschauer feierten im Stadion Husterhöhe die Meisterschaft in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Jugendspieler standen Spalier, als das Team bei strahlendem Sonnenschein zum letzten Saisonspiel gegen die TSG Pfeddersheim (2:2) auf den Rasen lief, blaue und weiße Luftballons stiegen in die Höhe, Regionalverbandspräsident Hans-Dieter Drewitz („der FKP hat eine hervorragende Runde gespielt“) und Oberliga-Spielleiter Hans-Bernd Hemmler verteilten Meistermedaillen, aus den Lautsprechern erklang der neue FKP-Song „Regionalliga – wir sind wieder da“, die Spieler versammelten sich zum Erinnerungsfoto und bedankten sich bei ihren Anhängern. Der Samstag war auch ein Tag des Abschieds. 14 Spieler der ersten und zweiten Mannschaft (Patrick Hildebrandt, Andreas Haas, Alexander Ernst, Florian Opitz, Sebastian Schad, Christian Singer, der wohl zu Hertha Wiesbach wechselnde Patrick Seidel, Mark Gamber, Julio Ngangu, Sebastian Schütz, Andreas Lechner, Florian Nellec, René Schreiner, Alexander Baum) plus Physiotherapeut Mario Engwert, Jugendkoordinator Andreas Grawert sowie die B-Juniorentrainer Christian Ross, Patrick Ott, Uwe Raquet und Eric Schwarz sagten Ade. Der langjährige Abwehrchef Hildebrandt, mit Nachwuchs auf dem Arm, bekam ein großes Erinnerungsfoto. Er bleibt dem FKP als Geschäftsführer und U17-Trainer erhalten. Opitz umarmte bei seiner Auswechslung den halben Kader. In all dem Trubel gab’s auch eine Minute des stillen Gedenkens an den verstorbenen Hilmar Weishaar, der von 1957 bis 1972, in den ganz großen Zeiten des FKP, zur ersten Mannschaft zählte, in 28 Bundesliga-Aufstiegsspielen für „die Klub“ auflief. Die Oberliga-Meisterspieler trugen daher am Tag des Jubels Trauerflor. Das Spiel war zwar für die Tabelle bedeutungslos, doch hätte es beim FKP nicht nur Teammanager Andreas Kamphues „sehr geärgert“, wenn es vor offiziell 1108 Zuschauern beim ziemlich unglücklichen 1:2 geblieben wäre. David Becker köpfte in der Nachspielzeit den, so Trainer Peter Tretter, „hochverdienten Ausgleich“. Zuvor hatten Thorsten Müller per Foulelfmeter (11.) und Sebastian Schulz (70.) für die TSG sowie Patrick Freyer (61.) für den klar überlegenen, aber im Abschluss schwachen FKP getroffen. „Ich hätte mich gerne mit einem Tor verabschiedet“, sagte Mittelstürmer Andreas Haas, der nach Hildebrandts feinem Solo Pech mit einem Schuss an den Innenpfosten hatte. So blieb’s bei 19 Saisontreffern für den Bexbacher, der nach eigenen Worten noch keinen neuen Verein hat: „Es ist nichts entschieden.“ Attila Baum war derweil „ziemlich genervt“. Er musste erneut verletzt ausgewechselt. „Jetzt ist es die andere Wade“, klagte Baum. Und auch Sascha Hammann wirkte nicht rundum glücklich. Der Allrounder, der sich überraschend in seinem ersten Oberligajahr gleich einen Stammplatz erkämpft hatte, musste am Samstag komplett zuschauen, auch weil Sebastian Schad zum Abschied eingewechselt wurde.

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