Pirmasens Stets ein gemeinsames Ziel

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Sie alle sind gute Schwimmer, sie alle sind überdurchschnittlich sportlich, sie agierten und agieren auf verschiedenen sportlichen Feldern. Und sie sind gemeinsam sportlich aktiv: Anja und Michael Blank und ihre Söhne Maximilian und Alexander haben bereits zehnmal das Familiensportabzeichen abgelegt, beim elften Mal in diesem Jahr waren sie nur zu dritt, weil Michael Blank wegen einer Schulterverletzung pausierte. Das Sportabzeichen als Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist weithin bekannt: „Es ist die höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports und wird als Leistungsabzeichen für überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit verliehen“, heißt es auf der Homepage des DOSB. Weniger geläufig ist das Familiensportabzeichen: „Es wird verliehen, wenn mindestens drei Mitglieder einer Familie aus zwei Generationen die Bedingungen des Sportabzeichens erfüllen“, berichtet der 18-jährige Maximilian. Die motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination sind dabei gefragt, die Anforderungen sind je nach Alter gestaffelt. Sechs Jahre alt war Alexander, der Jüngste aus dem Quartett, als sich Anja Blank 2005 an das Sportabzeichen erinnerte, das sie zu jenem Zeitpunkt bereits siebenmal erworben hatte. Als Kind und Jugendliche war sie eine gute Leichtathletin, besonders gerne im Hürdenlauf am Start. Zunächst trainiert von Josef Henrich, war sie später bei der LG Westland und beim TV Hinterweidenthal aktiv. „Wir waren oft bei Wettkämpfen. Ich hab’ das sehr gern gemacht“, berichtet sie. Irgendwann aber war Schluss mit der Leichtathletik. Vor zehn Jahren „juckte“ es wieder: „Ich wollte mal gucken, wo ich stehe“, beschreibt sie ihre damalige Motivation, zum Training für das Sportabzeichen, das der TVH seit vielen Jahren im Wasgaustadion anbietet, zu gehen. „Und es war schön.“ Und weil es ihr gefiel, aktivierte sie auch die beiden damals acht und zehn Jahre alten Buben. Maximilian war mit dem Sportabzeichen schon in der Grundschule in Berührung gekommen. Alexander, der gerade das Mindestalter für das Sportabzeichen erreicht hatte, zog mit. Er weiß heute noch seine Leistungen von damals: Im Weitsprung kam er auf 2,48 Meter, die 50 Meter sprintete er in 9,8 Sekunden, den 80-Gramm-Ball warf er 18,50 Meter weit, und die 800 Meter lief er in 4:24 Minuten. Und weil er zudem schwimmend 50 Meter zurücklegte, waren die Bedingungen erfüllt, das erste Familienabzeichen – zunächst noch ohne den Papa – erworben. Als Belohnung gab’s neben Urkunde und Anstecker einen Rucksack … Papa Michael, der als Jugendlicher Fußball spielte, war nur zunächst außen vor. Als Polizist hatte er das Sportabzeichen auch schon viermal erworben: „Da gab’s früher einen Tag Sonderurlaub. Deshalb war das besonders attraktiv …“, erinnert sich der 48-Jährige. Und weil die Familie fleißig Sportabzeichen sammelte, stieg auch er 2009 wieder ein. Seither war die komplette Familie jedes Jahr am Start, jedes Jahr wurde trainiert, jedes Jahr wurden die geforderten Leistungen gebracht. Maximilian, der in der A-Jugend des SC/TV Hauenstein spielt, beim THW und wie die ganze Familie bei der DLRG aktiv ist, ist mittlerweile sogar qualifizierter Prüfer. „Natürlich gab’s Zeiten, in denen die Luft ein bisschen raus war“, berichtet Anja Blank. Aber dann habe der eine den anderen motiviert, doch noch einmal „anzugreifen“. Ohne Training geht natürlich nichts. „Allgemeine Fitness“ sei Voraussetzung, um die Bedingungen zu erfüllen: „Geschenkt kriegst du nix“, sind sich die vier Blanks einig. Einig sind sie sich auch darüber, dass ihnen das Familienabzeichen einiges wert ist: „Wir unternehmen gemeinsam etwas, wir erreichen gemeinsam ein Ziel. Und das macht überaus zufrieden.“ Info Die Leistungsanforderungen fürs Abzeichen finden sich im Internet unter „www.deutsches-sportabzeichen.de“.

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