Pirmasens Stammplatz-Gerangel gegen „Rote Teufel“

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PIRMASENS. Das prickelnde Derby zwischen dem Regionalligisten FK Pirmasens und den Zweitligaprofis des 1. FC Kaiserslautern ist immer noch ein Renner. Das war in den letzten Jahrzehnten so, wenn die „Roten Teufel“ zum Freundschaftsspiel in der Horebstadt aufgelaufen sind. Und das wird auch heute so sein, wenn der Tabellenzehnte der vergangenen Zweitligasaison mit neuem Trainer Tayfun Korkut und vielen Neuzugängen zum Test bei „der Klub“ im Sportpark Husterhöhe (Anpfiff: 18.30 Uhr) Station macht.

Ein Taifun der Sympathie wird den neuen Trainer den „Roten Teufel“ allerdings, im Gegensatz zu anderen Freundschaftsspielen in der Pfalz, sicherlich nicht entgegen jagen. Dem steht einfach die schon traditionelle Rivalität beider Fanlager im Wege. Die FKP-Anhänger wünschen sich nicht zuletzt deswegen endlich mal wieder einen Sieg über den übermächtigen Rivalen vom Betzenberg. „Ein zweites Mechtersheim wird es aber wohl eher nicht geben“, baut FKP-Trainer Peter Tretter vor. „Das war für die Lauterer das erste Spiel, und die haben die Vorderpfälzer vermutlich unterschätzt“, sagt Tretter. Der mit Spielern aus der Region verstärkte Verbandsliga-Meister und Oberliga-Rückkehrer TuS Mechtersheim hatte die „Roten Teufel“ zu deren Vorbereitungsauftakt mit 2:1 besiegt. „Der FCK war jetzt im Trainingslager, die Spieler haben sich kennengelernt“, sieht der Pirmasenser Coach die heutige, neu formierte Mannschaft des Gegners ein gutes Stück besser in Form. Allerdings ist Trainer Tretter – der am Abend eines heute wohl neuerlich heißen Sommertages mit rund 2000 Zuschauer rechnet – mit der Leistung seiner Schützlinge in der Vorbereitung ebenfalls sehr zufrieden. „Jeder Spieler aus dem Kader wird heute eingesetzt“, kündigt er an. Zum Aufgebot gehören 17 Feldspieler plus die beiden Torhüter Frank Steigelmann und Matthias Gize. Polizist Daniel Kläs fehlt aus beruflichen Gründen. Fünf, sechs Positionen in der Startformation zu Saisonbeginn sieht der Übungsleiter momentan so gut wie vergeben. Vor Keeper Kläs zählen die beiden Innenverteidiger Alexander Heinze und Marco Steil zu den gesetzten Akteuren, ebenso Kapitän Sebastian Reinert, Adam Bouzid, David Becker und Benjamin Auer. Auch Manuel Grünnagel, der Aufsteiger der vergangenen Saison, steht als Kandidat für die linke Seite der Viererkette in Tretters Fokus. „Wenn er im Training weiter so aggressiv auftritt ...“, urteilt der Trainer über den Youngster. Viel Lob erntete auch der von den A-Junioren in den Regionalligakader hoch gerückte Jonas Singer. „Er hat mich überrascht, er überzeugt durch sein ungezwungenes Auftreten“, erklärt der Coach. Einen hohen Konkurrenzdruck sieht Tretter indes in Mittelfeld und Angriff. Mit den Neuzugängen Salif Cissé, Dominik Rohracker, Charlie Rugg und Can Cemil Özer kämpfen Felix Bürger, Patrick Freyer und Christian Grimm um die verbleibenden Stammplätze. „Natürlich müssen sich die Neuen beweisen, zumal das alte Team vergangene Saison seine Aufgaben prima gelöst hat“, sieht Tretter all seine Spieler in Zugzwang. Bei der heutigen Partie gegen die „Roten Teufel“ will er an der Grundformation und auch der Grundordnung wenig ändern. „Wir werden sicherlich nicht rausgehen und mit allen Mann in Richtung FCK-Tor stürmen“, witzelt der Coach, der sich mit seiner Truppe „so teuer als möglich verkaufen“ will. Des Spiels wegen wird der Trainingsplan nicht geändert. Gestern Abend mussten die FKP-Kicker eineinhalb Stunden lang ran. „Standards, Grundformen und ein bisschen Spielvorbereitung“, standen laut Tretter auf dem Plan. |pea

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