Pirmasens Stadt platzt aus allen Nähten

Der 38. Martinimarkt des Werbekreises Dahn am Sonntag war ein voller Erfolg. Tausende Besucher bevölkerten die Stadt. Stellenweise war in den Gassen rund um die Kirche kaum noch ein Durchkommen.

Hatte im vergangenen Jahr noch strömender Regen für lange Gesichter bei den Marktbeschickern und den Geschäftsleuten gesorgt, so führte nun das prognostizierte – und tatsächlich herrschende – ruhige Herbstwetter für einem wahren Besucheransturm. Schon vor Mittag waren viele Parkplätze belegt, bildeten sich an den aufgebauten Marktständen die ersten Trauben interessierter und neugieriger Besucher. Marktmeister Holger Zwick hatte über 100 Aussteller gewonnen, die den Markt mit einem abwechslungsreichen Angebot bereicherten. Deutlich zu erkennen war das Bestreben, mit qualitativ hochwertigen Waren und Produkten einen echten Mehrwert für die Marktbesucher zu schaffen. Besondere Anerkennung fand der Holzwarenstand von Gerhard Beck direkt am Denkmal, wo auch hölzerne Martinsgänse angeboten wurden. Aber auch der Drechsler hinter der Kirche oder der Seifenmacher mit seinen bunten und duftenden Kugeln stachen heraus. Nicht wegzudenken vom Martinimarkt ist die große Autoschau der örtlichen Autohäuser an beiden Seiten der Marktstraße. Täuschte am Nachmittag der Eindruck oder fanden sich in diesen Bereichen tatsächlich überproportional viele Männer, während die Frauen möglicherweise auf Bummel durch die geöffneten Geschäfte waren? Das vor einigen Jahren eingeführte Konzept des Werbekreises, Einkaufserlebnis beim Martinimarkt mit spektakulären – und kostenlosen – Show-Darbietungen zu verbinden, hat sich längst bewährt. In diesem Jahr sorgte Artist Pierre Bauer als „Affe auf dem schwankenden Mast“ für große Augen und für eine willkommene Abwechslung im immer dichter werdenden Marktgeschehen. Dass ein solches Angebot nur dank der Hilfe einiger größerer Sponsoren vor Ort möglich ist, hatte Werbekreis-Vorsitzender Thomas Maier bereits vor Eröffnung des Martinimarkts betont. Für die Kinder stand zusätzlich zum Karussell in diesem Jahr erstmals eine Schiffschaukel zur Verfügung, die aber auch von manch Erwachsenem gerne genutzt wurde – und Erinnerungen an vergangene Tage weckte. Ob der Martinimarkt tatsächlich auch eine Liveband benötigt, ist fraglich. Die Band „Runaways“, die Musik aus den 60er Jahren präsentierte, wirkte neben dem Geschichtsrondell jedenfalls etwas verloren. Das hohe Besucheraufkommen war neben der Witterung und dem sich immer weiter herumsprechenden attraktiven Programm auch der Tatsache zu verdanken, dass der Werbekreis erstmals seine Werbung in Richtung Saarpfalz ausgeweitet hatte, offensichtlich mit Erfolg. Zahlreiche Autos mit ZW- oder HOM-Kennzeichen waren auf den Parkplätzen zu sehen. Infolge der Straßenbaustelle am Stadtausgang Richtung B 10 staute sich der abfließende Verkehr von der dortigen Ampel bis in die Stadtmitte. Zeitweise musste die Polizei den Verkehr an der Baustelle regeln. (hll)

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