Pirmasens Spitze mit zehn Punkten Vorsprung

Dahn. Der Fußballclub Dahn geht nach seinem 3:2 (1:0)-Erfolg gestern in der A-Klasse gegen den MTV Pirmasens mit einem Vorsprung von zehn Punkten auf den Zweiten aus Pirmasens in die Winterpause.

Es war auf dem gut zu bespielenden Rasen in der Pfaffendölle eine Begegnung für Tiger, nicht für Schmusekätzchen. Beide Teams agierten vor rund 100 Zuschauern bei Wind und Regen mit einem Maximum an Einsatz. Dabei erarbeitete sich der Gast ein Plus an Spielanteilen, zeigte überhaupt keinen Respekt vor dem Ligaprimus, gegen den das Hinspiel mit 0:4 in den Sand gesetzt worden war. Was den Männerturner abging war die Kaltschnäuzigkeit bei der Verwertung der herausgespielten Torchancen. „Uns fehlte die Cleverness bei zu vielen individuellen Fehlern“, bilanzierte nach packenden 95 Minuten Spielertrainer Christian Zarbel. Auch Dahns Trainer Hans-Werner Schäfer bekannte: „Mit einem Unentschieden wären wir auch zufrieden gewesen.“ Auf jeden Fall war es ein großer Kampf der beiden A-Ligisten. Gleich mit der ersten Chance war Dahn in Führung gegangen, als Rechtsverteidiger Daniel Breiner punktgenau auf den Kopf des nicht gerade hoch gewachsenen Daniel Tretter flankte: 1:0 (15.). Die Männerturner blieben unbeeindruckt. Doch bei deren Chancen über die rechte Angriffsseite, scheiterten sie mehrmals am glänzend reagierenden Dahner Keeper Norbert Kuntz und/oder an der eigenen Unzulänglichkeit. Für Momente schien nach der 47. Minute das Spiel vorentschieden, als der bei einem Eckball aufgerückte Dahner Verteidiger Manuel Domzol das 2:0 erzielte. „Da war die Hand im Spiel“, monierte hinterher MTV-Trainer Heiko Bzducha. Doch gleich mit dem Wiederanstoß markierte Zarbel nach toller Vorarbeit von Sebastian Schmitt das 2:1 (48.). Nur zwei weitere Minuten später bugsierte Dahns Innenverteidiger Philipp Hütchen den Ball an den Pfosten des MTV-Gehäuses. Pirmasens investierte mehr und war überlegen, kombinierte durchdachter, war ballsicherer und gewann im Mittelfeld fast alle Kopfballduelle. Doch Zarbel (57.), Julian Kölsch (74.) und Christopher Hög nutzten ihre Chancen nicht. Dann erneut der Doppelschlag: Nach Pass von Daniel Tretter markierte Ex-Oberligaspieler Felix Burkhard das 3:1 (83.). Erneut keine Minute später zappelte der Ball erneut im Netz, weil sich Sebastian Schmitt toll durchgesetzt hatte. Die Männerturner warfen nun alles nach vorne – vergebens. Erneut Zarbel (85.) und der eingewechselte Marc Dully, der bereits die Hände nach oben gerissen hatte, weil er den am Pfosten vorbeikullernden Ball im Tor (88.) gesehen hatte, vergaben beste Möglichkeiten. Bei Dahn imponierte Innenverteidiger Hans Friedrich Duppre mit Kopfball- und Zweikampfstärke, derweil bei den Männerturnern Sebastian Schmitt dem Spiel Konturen gab. Wenn er am Ball war wurde es für Dahn gefährlich. „Wir hatten heute große Probleme. Das war nicht unser bestes Spiel“, sagte Schäfer. Nur die „Momentaufnahme der Tabelle“ mache ihn glücklich. Derweil haderte Bzducha mit der Schiedsrichterleistung. Trotz des Vorsprungs der Dahner sei noch nichts entschieden, gab sich Bzducha, der nach der Winterpause nach seiner Verletzung wieder selbst auf dem Platz stehen will, kämpferisch. So spielten sie FC Dahn: Kuntz – Breiner, Duppré, Hütchen, Burkhard – David Schäfer, Radtke (30. Domzol), Siewert (84. Christian Schumacher) – Marius Schäfer, Tretter, Gassanow. MTV Pirmasens: Derzapf – Leis, Dimitrov, Yannik Schmidt (81. Hinkel), Julian Kölsch – Hög, Hartmann – Manuel Kölsch, Clauer, Sebastian Schmitt – Zarbel. Tore: 1:0 Tretter (15.), 2:0 Domzol (47.), 2:1 Zarbel (48.), 3:1 (Burkhard 83.), 3:2 Schmitt (84.). Gelbe Karten: Burkhard, Hütchen, Siewert – Manuel Kölsch, Julian Kölsch, Schmitt, Schmidt, Leis; Gelb-Rot: Clauer (93.) – Beste Spieler: Kuntz, Duppré – Dimitrov, Schmitt – Schiedsrichter: Robinson (Minfeld) – Zuschauer: 100.

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