Pirmasens Sommerredaktion: B-10-Initiative hofft auf Brüssel

Erst Mainz, dann Berlin, jetzt Brüssel. Der Sprecher der Bürgerinitiative „B 10 - vier Spuren jetzt“, Erich Weiss, lässt nichts unversucht und hat jetzt auch die Europäische Kommission um Unterstützung gebeten.

In gleichlautenden Briefen an den Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, und Verkehrskommissar Siim Kallas, bittet Weiss die Adressaten, sich für den durchgehenden Ausbau der B 10 zwischen Pirmasens und Landau zu verwenden. „Fördergelder, die von Land, Bund und EU zur Entwicklung der Region geflossen sind, können die gewünschte Wirkung nicht voll entfalten, wenn die Region nicht auch mit der erforderlichen Infrastruktur ausgestattet wird“, schreibt Weiss. Er beschreibt die Bundesstraße 10 als einen Teil der Straßenverbindung vom Atlantik bis ans Schwarze Meer. Derzeit prüfen in Berlin externe Fachleute die Straßenausbau-Vorschläge, die aus den Ländern kommen – die Unterlagen für den B-10-Ausbau wurden ausnahmsweise vom Bund angefordert – und in den Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgenommen werden sollen und erstellen eine Prioritätenliste. Eine Chance für den kompletten B-10-Ausbau sieht Weiss deshalb, weil der Lückenschluss von Straßen Vorrang haben soll vor Neubauten. Ein Nachteil könnte sein, räumt Weiss ein, dass die eigene Landesregierung nicht hinter dem Projekt steht. Aber der BI-Sprecher steckt nicht zurück. „Wer nicht kämpft hat schon verloren“, sagte er gestern beim Besuch der Sommerredaktion. Dort warb er auch um weitere Mitglieder für die Bürgerinitiative. Wenn alle, die sich nach Unfällen auf der B 10 über Umleitungen und Staus entrüsten, der Bürgerinitiative beiträten, würde das mehr bewirken als die Unmutsäußerungen. (pr)

x