Pirmasens Selbst im Elfmeterschießen gelingt zunächst nichts

RIESCHWEILER-MÜHLBACH. Der SSV Höheinöd hat sich am Samstag mit einem 3:2 nach Elfmeterschießen gegen den FC Höhfröschen für eine weitere Saison die Zugehörigkeit zur Fußball-B-Klasse West gesichert. Die „Frösche“ hingegen müssen nun hoffen, dass entweder der MTV Pirmasens den Aufstieg in die Bezirksliga schafft oder der SC Weselberg in den Aufstiegsspielen zur A-Klasse gegen den SV Hermersberg II erfolgreich ist.

„Die Enttäuschung ist groß“, sagte nach 120 torlosen Minuten und dem 2:3 im Elferschießen FCH-Spielertrainer Heini Grünfelder. Der 43-Jährige hatte beim Stand von 1:1 den siebten Elfmeter am rechten Tordreieck vorbeigeschossen. „Wenn es im Spiel nicht läuft, sollte man auch keinen Elfmeter schießen“, klopfte sich der zusehends geknickte Grünfelder an die eigene Brust. Selbstkritisch äußerte sich Grünfelder weiter: „Unsere Leistung war einfach schlecht. Mit dieser Qualität hat man eigentlich in der B-Klasse nichts zu suchen.“ SSV-Trainer Markus Gerstle war nur erleichtert: „Wir hatten die besseren Chancen und den Sieg verdient. Insgesamt haben wir zu nervös agiert. Nun müssen wir die zahlreichen jungen Spieler in unsere Mannschaft einbauen.“ Es war in den 120 Minuten auf dem Rasen in Rieschweiler deutlich erkennbar, dass sich hier der Vor- und Drittletzte, die jeweils in 30 Spielen nur 16 Punkte eingefahren hatten, gegenüberstanden. Es ging wenig zusammen. Flüssige Kombinationen waren die Ausnahme. Beide Teams waren sehr darauf bedacht, zunächst mal das eigene Tor abzusichern. Viel Tempo war in den Offensivaktionen der beiden Teams nicht drin. Der Höheinöder Thomas Gilcher war über die zweistündige Spielzeit wohl nie mehr als einen Meter von Heini Grünfelder, der einzigen Sturmspitze Höhfröschens, entfernt und gestattete dem ehemaligen Verbandsligastürmer nur einen Kopfballversuch in Tornähe. Für beide Mannschaften galt: Spätestens nach zwei oder drei gelungenen Pässen folgte irgendein (meist technischer) Fehler, der die andere Mannschaft in Vorteil brachte. Zudem unterbrach Schiedsrichter Maximilian Fischer aus St. Wendel oft die Partie, weil sich die Akteure viele kleine, unspektakuläre Fouls leisteten. Und so ergab sich erst in der 39. Minute so etwas wie eine erste Torchance, die man in einem anderen Spiel wohl gar nicht notiert hätte, als der eingewechselte Peter Schäfer den Kopf nicht an eine Freistoßflanke halten konnte. Erst in den zweiten 45 Minuten ergaben sich echte Möglichkeiten. Doch weder Marc Katzgraber (49.) noch Carsten Kriess (60., 85.) noch Schäfer (67., 81) oder auch Michael Weis, dessen Schuss Höhfröschens Keeper Wingert an den Innenpfosten lenkte, von wo der Ball parallel zur Torlinie hüpfend doch nicht die Entscheidung bringen wollte (87.), trafen zur SSV-Führung, die inzwischen verdient gewesen wäre. Torchancen für Höhfröschen: Fehlanzeige. In den 30 Minuten der Verlängerung schienen sich die Teams bereits mental auf das Elfmeterschießen vorzubereiten, denn gelungene Aktionen blieben aus. So blieb es denn nach einem nicht gerade berauschenden Zwei-Stunden-Kick um Platz 14 beim 0:0. Als dann drei der ersten vier Elfmeter am Tor vorbeigeschossen wurden und einer an der Latte landete, wurde rund um das Rasenviereck viel gespottet. Den beiden ersten Treffern zum 1:1 folgten dann zwei weitere Fehlschüsse. Nach dem 2:2 hielt SSV-Keeper Kevin Behr den Elfmeter von Thorsten Toet und Michael Weis erlöste sein Team mit dem zwölften geschossenen Elfer, den er zum 3:2 verwandelte.

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