Pirmasens Respekt, keine Angst

PIRMASENS. Was für eine Erfolgsgeschichte: Nicht wie gewohnt das Erstligateam des ESV Pirmasens, sondern der Landesligist ESV III startet am Wochenende im Final Four des DKBC, das in Mutterstadt ausgetragen wird. Ein Novum in der DKBC-Pokal-Geschichte, denn noch nie drang eine dritte Mannschaft in solche Gefilde vor. So bestreiten die „jungen Wilden“ ihr Halbfinale am Samstag, 15 Uhr, gegen den Bundesliga-Dritten SG Walhalla Regensburg. Der Finalgegner für Sonntag wird aus der Begegnung KC Schrezheim gegen Holzweißiger SV (Samstag, 11 Uhr) ermittelt.

Mit Verwunderung und Respekt wurden in ganz Kegeldeutschland die Erfolge der Himmelsstürmer aus Pirmasens aufgenommen. 15 bis 20 Jahre jung sind die Spielerinnen des dritten ESV-Damenteams, das als rheinland-pfälzischer Liga-Cup-Gewinner in den nationalen Wettbewerb gekommen ist. Dort war der ESV III im Achtelfinale knapp gegen den Bundesliga-Aufsteiger Schott Mainz erfolgreich. Dann die Sensation am Pirmasenser Bahnhof: Im Viertelfinale fegte das Team den höher eingeschätzten Bundesligisten DJK Ingolstadt mit 8:0 von der Bahn und erreichte somit das Halbfinale in Mutterstadt. Auch auf Landesebene fand die Erfolgsgeschichte ihre Fortsetzung. So krönte sich das Team um Lisa Siegenthaler jüngst zum Meister der Frauen-Rheinland-Pfalz-Liga und schaffte den Wiedereinzug ins Liga-Cup-Finale auf Landesebene. Unabhängig von diesem Finalergebnis hat die ESV-Dritte als Final-Four-Teilnehmer 2014 die Berechtigung, am DKBC-Pokal 2014/15 teilzunehmen. Steffen Habenicht, der Betreuer der Regensburger Frauen, sieht sein Team um Nationalspielerin Sandra Brunner (Auswärtsschnitt 559), Sandra Plank (555) und Sandra Pirner-Weiß (553) in der Favoritenstellung, warnt aber: „Wir sollten den Gegner nicht unterschätzen. Wir wissen, dass der ESV gute Jugendarbeit leistet. Ich würde den Gegner als guten Zweitligisten einschätzen.“ Auf ESV-Seite gehen die Verantwortlichen ihre Aufgabe ganz locker an. „Wir haben nichts zu verlieren. Das Finale wäre das Größte, dies wird auch unser Ziel sein“, so die ESV-Mannschaftsführerin Lisa Siegenthaler. Vorsichtig die Prognose durch die ESV-Chefin Maria-Luise Weinkauff: „Mein Team gehört nicht zu den Favoriten. Doch müssen die anderen auf den nicht leicht zu spielenden Mutterstädter Bahnen erst mal ihre Leistung bringen.“ Bei entsprechendem Abschneiden (Finalteilnahme oder Platz drei) winkt als Lohn die Teilnahme am NBC-Pokal, der im Herbst in Öhringen ausgetragen wird.

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