Pirmasens Pop-Art für Pirmasens in kürzester Zeit ausverkauft

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Ein Pop-Art-Künstler und ein Unternehmer engagieren sich gemeinsam für sozial benachteiligte Kinder. Michel Friess stellt ein Original-Werk samt 100 Offset-Drucken zur Verfügung, der Unternehmer Ralph Barlog hilft, sie zu vermarkten. Der Verkaufserlös der Drucke kommt dem Pakt für Pirmasens zugute. Bernhard Matheis ist dankbar – für die Aktion und dafür, dass die Stadt jetzt ein „originelles und originäres Kunstwerk“ hat.

Zentrales Motiv der Collage ist die St. Pirmin Kirche mit dem Stierbrunnen, wie ihn Friess nennt. Darunter das Alte Rathaus, umgeben von der Streckbrücke, der Alten Post und den ehemaligen Fabriken Rheinberger, Neuffer und Kopp. Und dem Atrium des Dynamikum. An Persönlichkeiten wurden Dada-Mitbegründer Hugo Ball, Landgraf Ludwig IX und der Schuster vom Brunnen in die Collage aufgenommen. „Das Werk ist ein Mix aus Alt und Neu, ein Querschnitt durch die Stadt“, so der Künstler, „es erzählt die Geschichte von Pirmasens“. Kulturamtsleiter Rolf Schlicher war bei der Motivauswahl behilflich. Das habe Friess geholfen und eine Menge Zeit erspart. Michel Friess aus Kaiserslautern und der Pirmasenser Unternehmer Ralph Barlog haben sich über zwei Ecken kennengelernt, waren aber sofort auf einer Wellenlänge. „Die Kunst von Michel Friess hat mich sofort angesprochen“, erinnert sich Barlog, der den Künstler in seine Galerie aufnahm, ihn im Rizzi-Café ausstellte und ihn nun bei seinem Event-Advent noch größer herausbringen wird. Im Rahmen der Organisationsarbeit kam den beiden dann die zündende Idee für die Spendenaktion. Vorbild für das Pirmasenser Projekt war ein vergleichbares vom Verein Asternweg in Kaiserslautern, bei dem der Verein den Erlös für den sozialen Brennpunkt Kalkofen zur Verfügung stellte. „Dort leben über 100 Kinder in unbeheizten Wohnungen und ich habe mir überlegt, wie man helfen kann“, erzählt Friess. Ursprünglich wollte er ein Werk zur Versteigerung spenden. Dann fragte er sich: Warum nicht aus 1000 Euro 10.000 machen? So kam es zur Vervielfältigung per Drucktechnik. Oberbürgermeister Bernhard Matheis ist begeistert. Er lege unbedingt Wert darauf, den ersten Druck des Künstlers zu erwerben, so seine Worte. Inzwischen sind alle Drucke des Pirmasens-Bildes im Format 70 x 50 verkauft. Die Drucke sind übrigens handsigniert und tragen einen Prägestempel. Damit niemand auf die Idee kommt, die limitierte Auflage zu erhöhen. Das Original wird bis zu seiner Versteigerung durch die Stadtverwaltung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und im Foyer der Alten Post zu sehen sein.

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