Pirmasens Pirmasens: Zuzugssperre zeigt Wirkung

Seit der Zuzugssperre dürfen Asylbewerber nur noch in Ausnahmefällen nach Pirmasens ziehen.  Foto: dpa
Seit der Zuzugssperre dürfen Asylbewerber nur noch in Ausnahmefällen nach Pirmasens ziehen.

Die Zuzugssperre für anerkannte Asylbewerber und subsidiär geschützte Flüchtlinge, die in Pirmasens im März in Kraft getreten ist, zeigt laut Stadtverwaltung bereits Wirkung. „Seit Inkrafttreten hatten wir keinen Zuzugsfall“, sagt Bürgermeister Markus Zwick. Zuvor seien es monatlich bis zu 79 Flüchtlinge gewesen. Lediglich eine Familie aus Bayern sei im April im Rahmen der Zusammenführung in Pirmasens sesshaft geworden. Für den Familiennachzug gilt die Zuzugssperre nicht.

„Reibungslos und unbürokratisch“



Insgesamt funktioniere die Umsetzung der vom rheinland-pfälzischen Integrationsministerium erlassenen Zuzugssperre reibungslos und unbürokratisch. „Dies ermöglicht es unseren Mitarbeitern endlich in geordneten Strukturen arbeiten zu können“, sagt Zwick mit Verweis auf die bis dahin angespannte Situation bei der Flüchtlingsberatung im Jugend- und Sozialamt sowie dem Jobcenter.

Immer noch Wartelisten für Integrationskurse



Die gewonnenen Kapazitäten würden genutzt, um zugezogene Menschen zielgerichtet in die Stadtgesellschaft einzubeziehen. Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und Bildungserfolg seien gute Deutschkenntnisse. „Dafür ist aber eine ausreichende Zahl von Integrations- und Alphabetisierungskursen notwendig“, so Zwick. Nach einer Statistik des Jobcenters, das anerkannte Asylbewerber betreut, laufen derzeit zwar 18 Kurse mit rund 130 Teilnehmern, gleichzeitig warten aber noch 152 Menschen auf einen Alphabetisierung- und weitere 148 Zugezogene auf einen Integrationskurs. Um diese Situation zu verbessern, führe die Stadt Gespräche mit dem zuständigen Regionalkoordinator des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge.

Weniger Menschen als im Vormonat betreut



Zum Stichtag 1. Mai werden in Pirmasens insgesamt 1291 Asylsuchende (209) und anerkannte Asylbewerber (1082) betreut, darunter 403 Kinder (unter 15 Jahren). Das sind laut Stadtverwaltung unterm Strich 43 Menschen weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vormonats. Die Zuzugssperre gilt zunächst für ein Jahr.

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