Pirmasens Pfalzklinikum: Junge Tagesklinik-Patienten planen und zimmern gemeinsam Bänke

Stolz auf ihre Bank: die Tagesklinik-Patienten und ihre Unterstützer. Das Bild zeigt (stehend von links) Timo Seel, Oberbürgerme
Stolz auf ihre Bank: die Tagesklinik-Patienten und ihre Unterstützer. Das Bild zeigt (stehend von links) Timo Seel, Oberbürgermeister Markus Zwick, Gazal Dandal, Sozialpädagoge Michel Mamet, Kelly Schmitt, Alexander Wingerter, Ergotherapeutin Veronique Anné, Oberärztin Lina Lacroix, Bereichsleiterin Kathrin Zwick. Vorne von links: Katrina Fuhrmann, Alexander Leiner und Tanja Pikhard.

Sie haben geplant, geschliffen, lackiert und gebohrt: 18 Jugendliche aus der Tagesklinik des Pfalzklinikums haben unter fachkundiger Anleitung zwei Holzbänke gebaut. Die sind wohl nützlich, doch steckt noch einiges mehr hinter dem gemeinsamen Projekt.

18 junge Patientinnen und Patienten der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Pfalzklinikums haben zwei Sitzbänke gebaut, die nun auf beiden Stationen am Standort in der Klosterstraße aufgestellt werden. Mit dem Projekt sollten unter anderem die sozialen Kompetenzen der jungen Menschen verbessert werden.

Bereits im August 2022 startete die Planungsphase des gemeinsamen Projekts „Wir bauen eine Bank“ der Tagesklinik für Kinder und Jugendliche des Pfalzklinikums, dem Jugendhaus One IB Südwest und dem Pakt für Pirmasens. Vorausgegangen waren Gespräche zwischen der Ergotherapeutin der Tagesklinik, Veronique Anné, und Martina Fuhrmann vom Pakt für Pirmasens, bei denen letztlich die Projektidee entstand, die Kinder und Jugendlichen mittels Teamarbeit etwas selbst gestalten zu lassen, dessen Ergebnis man sieht und das von Nutzen für die Gemeinschaft ist.

Auch den sicheren Umgang mit Werkzeug gelernt

Mit ins Boot geholt wurde Michel Mamet, Arbeitspädagoge im Jugendhaus One, der als gelernter Zimmermann die jungen Leute fachkundig anleitete. Von ihm haben sie nicht nur den Umgang mit Holz gezeigt bekommen, sondern auch, wie man sauber und vor allem sicher mit Werkzeug arbeitet. Ähnliche Projekte veranstaltet Mamet im Jugendhaus selbst, wo es inzwischen eine eigene Holzwerkstatt gibt.

„Am Entstehungsprozess der Bänke waren alle unsere 18 Patientinnen und Patienten beteiligt, die jeweils im Wechsel arbeiteten und stets eigene Ideen einbringen konnten“, erklärt Veronique Anné. Gemeinsam wurde geplant, abgeschliffen, gezimmert, lackiert sowie mit dem Akkuschrauber hantiert. Nur wenige Monate dauerte die praktische Phase, bis die Bänke schließlich fertig waren. Auf dem ansehnlichen Endergebnis durften sich die jungen Menschen auch namentlich verewigen.

Neue Ansprechpartner kennengelernt

„Die Jugendlichen waren unheimlich engagiert und motiviert. Innerhalb 14 gemeinsamer Treffen brachten sie es fertig, die Bänke herzustellen und haben nicht nur Spaß am Arbeitsprozess an sich gehabt, sondern haben von der Planung bis zur Umsetzung jede Menge gelernt“, so Anné. Gelernt haben die Jugendlichen dabei auch, welche Anlaufstellen und Ansprechpartner für ihre Belange es in Pirmasens gibt, beispielsweise den Pakt für Pirmasens oder das Jugendhaus One, wo die jungen Leute zum Abschluss einen schönen Nachmittag verleben durften.

Wie die Leiterin der Tagesklinik, Tanja Pikhard, erläutert, gibt es in Pirmasens derzeit 20 Behandlungsplätze für Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 18 Jahren. Die tagesklinische Betreuung bietet tagsüber umfassende therapeutische und pädagogische Unterstützung. Abends und an den Wochenenden sind die Kinder und Jugendlichen zu Hause. So können sie neue Erfahrungen direkt in ihrem gewohnten Umfeld erproben.

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