Pirmasens Optimistischer Blick auf knüppelharte Runde

Genießt das Vertrauen seiner Vorderleute: Nicola Schillings, der neue Torhüter des SC Hauenstein (hier im Spiel gegen die SV Elv
Genießt das Vertrauen seiner Vorderleute: Nicola Schillings, der neue Torhüter des SC Hauenstein (hier im Spiel gegen die SV Elversberg). Wegen Kevin Jungs verletzungsbedingtem Ausfall ist der 21-Jährige gefordert.

«HAUENSTEIN.» „Wir müssen uns vor keinem verstecken – auch wenn’s knüppelhart wird“: Alexander Hornung sieht die Verbandsliga-Truppe des SC Hauenstein auf recht gutem Kurs. „Es ist ein bisschen einfacher als im vergangenen Jahr“, sagte der Sportliche Leiter und Co-Trainer gestern Abend zum Stand der Runden-Vorbereitung. Allerdings: Die Liga hat es in sich. Und der Spielplan beschert dem Team von Trainer Marko Eiermann vom Start weg ein hammerhartes Programm.

Zwei Härtetests haben die Hauensteiner hinter sich gebracht. Und dabei eine gute Figur abgegeben, sagt Alexander Hornung rückblickend auf die beiden Partien gegen die Zweiten Mannschaften der Regionalligisten FC Homburg und SV Elversberg. Jeweils nur mit einem Tor Unterschied verloren – das ist okay. „Obwohl wir gegen die Elversberger sicher ein Unentschieden verdient gehabt hätten“, blickt Hornung auf den Sonntagabend zurück. 2:3 stand es beim Abpfiff. 0:2 hatte der SCH bei der Partie in Völkersweiler zur Pause im Hintertreffen gelegen, ehe Thorsten Riggers und Neuzugang Marius Schäfer zum zwischenzeitlichen 2:2 trafen. Dass sich der SCH noch einen Treffer einfing – sei’s drum. „Ich habe gewechselt, wir hatten gegen Ende drei A-Jugendliche auf dem Platz, da leidet natürlich der Spielfluss“, übte Hornung Nachsicht mit dem Team, das er anstelle des beruflich verhinderten Marko Eiermann vorgestern Abend alleine coachte. Die Elversberger spielen ebenso in der Saarlandliga wie die Zweite des FC Homburg. Auch gegen die Saarpfälzer hatte der SCH verloren (wir berichteten ausführlich). Schließlich gab es auch beim dritten Pfalz-Saar-Vergleich kein Erfolgserlebnis für die Südwestpfälzer: Bereits am Freitagabend hatten Kapitän Christof Seibel und Co. beim Saar-Verbandsligisten SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim ebenfalls mit 2:3 den Kürzeren gezogen. „Gegen die war sehr unangenehm zu spielen“, zollte Hornung dem Gegner, trainiert von Peter Rubeck, gestern noch mal ein Lob. „Da haben unsere jungen Spieler vor allem in der ersten halben Stunde wirklich viel gelernt, was sie dann auch am Sonntag schon umsetzen konnten“, sieht der Co-Trainer in dem Auftritt Gutes. Wichtig sei vor allem: „So wie sich die Mannschaft präsentiert hat, war das jeweils vollkommen okay.“ Also kann die Runde kommen, die Hornung ob des starken Feldes als so „knüppeldick“ ansieht: Zwei Mannschaften sind aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland in die Verbandsliga Südwest abgerückt. Und mit beiden kreuzt der SC Hauenstein gleich mal die Klingen: Zum Rundenauftakt fährt die Truppe am Sonntag, 12. August, zum FV Dudenhofen. Die Kicker aus dem Spargeldorf dürften Anwärter Nummer eins auf den Titel sein. Das Team war für seine Aufholjagd in der Rückrunde nicht belohnt worden und als bester von sage und schreibe sechs Absteigern in die Verbandsliga gepurzelt. Doch ist das FVD-Team, deswegen nicht auseinandergefallen, sondern sogar noch weiter verstärkt worden. Da hängen nun die Trauben gleich mal hoch für die Hauensteiner, denen der Spielplan gleich eine Woche später schon den zweiten Absteiger beschert: Zum Aufgalopp in heimischer Umgebung ist der neu formierte SV Morlautern zu Gast am Neding (Sonntag, 19. August, 15 Uhr). Viel leichter wird’s auch in der Folge nicht, wenn der SCH erst zu den Rot-Weißen nach Alzey fährt und danach am Samstag, 1. September, SV Alemannia Waldalgesheim erwartet. Hornung allerdings ist keineswegs bange: „Wir können mit jedem in dieser starken Liga mithalten, können jeden schlagen“, zeigt der Sportliche Leiter Flagge. Auch wenn, wie er noch mal in Erinnerung ruft, der eigentliche Plan ja nicht aufgegangen ist. Denn nach dem Komplett-Umbruch im vergangenen Sommer hatte der SCH ja mit (fast) demselben Team, das sich so unerwartet gut geschlagen hatte, jetzt auch weiterspielen wollen. „Wir haben vor der letzten Runde nach dem Rückzug aus der Oberliga eine ganz neue Mannschaft formen müssen. Diesmal nur eine halbe“, nimmt’s der Co-Trainer mit Humor.

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