Pirmasens Nun die anderen „Eisbären“

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ZWEIBRÜCKEN. „Finale oho, Finale ohohoho!“ Die Spieler des EHC Zweibrücken jubelten am Sonntagabend nach der Schlusssirene ausgelassen. Sie hatten sich gerade mit dem 3:1 (2:1, 1:0, 0:0) im dritten und entscheidenden Play-off-Halbfinalspiel gegen den EC „Eisbären“ Eppelheim für die Endspielserie der Eishockey-Regionalliga gegen Abonnement-Meister EHC „Eisbären“ Heilbronn qualifiziert. Nach den „Eisbären“ ist also vor den „Eisbären“ ...

EHC-Trainer Tomas Vodicka war stolz auf sein Team. „Wir haben das letzte Drittel super zu Ende gespielt. Die Mannschaft hat das alleine geregelt, ich musste gar nichts mehr sagen“, sagte Vodicka und fügte hinzu: „Die Disziplin war entscheidend, die Mannschaft hat alle Vorgaben prima umgesetzt.“ Mit Blick aufs Finale merkte er selbstbewusst an: „Wir haben in den letzten beiden Spielen eine super Leistung gezeigt. Mir ist vor keinem Gegner bange.“ Eppelheims Manager, der Zweibrücker Richard Drewniak, zog folgendes Fazit: „Uns hat am Ende die Luft gefehlt. Die vielen Strafzeiten gegen uns im zweiten Drittel waren der Knackpunkt, wir konnten dann nur noch hinterherrennen. Die Mannschaft ist jetzt traurig, kann aber stolz auf die Saison sein. Wir waren den ,Hornets’ ein würdiger Halbfinalgegner.“ Vodicka hatte für das Match in ausverkaufter Halle die Reihen erneut ein wenig umgebaut: In der ersten Reihe stürmte der gelernte Verteidiger Felix Stokowski neben Tom Tracy und Maximilian Dörr, Stephen Brüstle rückte wieder in die Verteidigung. Dafür spielte Marius Metzner im Sturm für den gesperrten Benedikt Peters. Der EHC begann druckvoll, doch nach und nach eroberten sich die Eppelheimer das Eis. EHC-Goalie Steven Teucke musste gegen Sho Kawachi und Martin Nikolov zweimal sein ganzes Können aufbieten, parierte aber prima. In dieser Phase fiel dann der „Hornets“-Führungstreffer: Tom Tracy wollte zunächst schießen, legte dann noch mal ab auf Marc Lingenfelser, der den Puck zum 1:0 (11.) unter die Latte knallte. Das 2:0 fiel dann in Überzahl, die Gäste hatten zuvor einen Mann zu viel auf dem Eis: Hier bediente der US-Amerikaner Ryan McDonald seinen Landsmann Tracy (14.). Etwas unnötig aus Sicht der Zweibrücker Fans war dann der Anschlusstreffer zwei Minuten vor dem Drittelende: Eigentlich hatte McDonald schon das 3:0 auf dem Schläger. Er scheiterte aber, beim folgenden Konter passte Nikolov in die Mitte zu Lukas Sawicki, der frei stehend vor Teucke zum 1:2 einschob. EHC-Torwart Steven Teucke stand auch im mittleren Spielabschnitt im Mittelpunkt, als er zwei superstarke Paraden gegen Roman Gottschalk (Schuss und Nachschuss) und gegen Martin Nikolov zeigte. Ansonsten war das schwache Überzahlspiel ein Manko der Gastgeber: Obwohl die Eppelheimer gleich fünfmal auf die Strafbank mussten, nutzten die „Hornets“ das zu selten aus. Nur einmal, beim 3:1 durch Tracy (35.), klappte es: Bully vor dem Eppelheimer Tor, die Scheibe landete über McDonald und Dörr bei Tracy – Tor! In fünfmaliger Überzahl hätte aber in diesem Drittel ein bisschen mehr für die Zweibrücker herausspringen müssen. Die Eppelheimer waren nur einmal in Überzahl, zogen da ein richtig gutes Powerplay auf – aber auch ohne Erfolg. Im Schlussdrittel waren die Zweibrücker eher auf Absicherung des Resultats als auf weitere Tore aus. Dazu war jetzt alles, was aufs EHC-Tor kam, eine sichere Beute von Teucke. Der Finaleinzug hat für Trainer Vodicka schmerzhafte Folgen: Er hatte nämlich mit Fans gewettet – und muss sich nun das „Hornets“-Logo auf den Arm tätowieren lassen. So spielten sie EHC Zweibrücken: Teucke - Hellmann, Essig, Brüstle, Hartfelder, Hoffmann, Sefrin - Stokowski, Tracy, Dörr, Metzner, McDonald, Lingenfelser, Machura, Neumann, Nunold, Stemler Tore: 1:0 Lingenfelser (11.), 2:0 Tracy (14.), 2:1 Sawicki (18.), 3:1 Tracy (35.) - Strafzeiten: EHC 4 Minuten - Eppelheim 18 Minuten + 10 Minuten Tim Brenner + Spieldauerstrafe Sawicki - Beste Spieler: Teucke, Hellmann, Tracy - Wagner, Gottschalk - Zuschauer: 1250 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Trottmann/Westrich.

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