Pirmasens Noch fünf Chancen auf Platz zwei

HAUENSTEIN. Der Sportclub Hauenstein hat noch fünf Chancen, den drei Punkte vor ihm rangierenden FSV Salmrohr und die punktgleiche aber eine bessere Tordifferenz aufweisende Arminia aus Ludwigshafen zu überholen und sich Platz zwei hinter dem souverän die Tabelle anführenden FK Pirmasens in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu schnappen. Eine große Hürde auf dem Weg dahin stellt allerdings der SV Röchling Völklingen dar, der heute ab 15.30 Uhr im Stadion am Neding seine Visitenkarte abgibt.

Völklingen schloss zwar die Hinrunde mit nur 15 Zählern auf dem letzten Tabellenplatz ab, kam allerdings nach einem Trainerwechsel und der Verpflichtung einiger Spieler in der Winterpause so richtig auf Touren. Die letzten fünf Begegnungen haben die Völklinger allesamt gewonnen und sich mit nunmehr 32 Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz vorgearbeitet. „Das ist eine harte Nuss“, befindet Hauensteins Trainer Sascha Hildmann. Völklingens 23-jähriger Angreifer Andelo Srzentic hat sogar zwei Einsätze in der ersten kroatischen Liga hinter sich gebracht, und Pascal Steletta erbrachte in Saarbrücken und Elversberg den Nachweis, dass er auch in der Regionalliga mithalten kann. Die Knipser-Qualitäten des Deutsch-Syrers Samer Mozain sind weit über die Grenzen der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bekannt und bei den Gegnern gefürchtet. Und dennoch: „Wir müssen an unsere eigenen Stärken denken und darauf bauen“, sagt Hildmann. Er hat in den letzten drei Begegnungen eine deutliche Leistungssteigerung ausgemacht. Bei der 1:4-Niederlage in Salmrohr sah er sein Team besser als der Gegner, „aber wir verloren, weil wir zu viele individuelle Fehler produzierten“. Und auch beim 0:0 in Idar-Oberstein „stellten wir das bessere Team“. In Salmrohr und in Idar-Oberstein trafen die Kicker aus der Südwestpfalz gleich je dreimal das Aluminium des gegnerischen Kastens. „Da fehlte uns auch das Glück“, hadert Hildmann ein wenig. Doch Glück sei auch mit harter Arbeit zu erzwingen. Und genau diese Arbeit hätten seine Schützlinge in der gerade abgelaufenen Trainingswoche „bei guter Stimmung“ abgeliefert. Gegen Völklingen gelte es nun nicht nur richtig gut zu spielen, sondern auch das passende Ergebnis einzufahren. Das sei auch für das lange Zeit verloren gegangene Selbstvertrauen „enorm wichtig“. Entscheidend sei auch nicht mehr, ob seine Spieler die ihnen vorgegebene Taktik zu 100 Prozent umsetzen, sondern vielmehr der Wille und die Bereitschaft, sich einzubringen. „Wir beobachten hier ganz genau, denn es geht auch um die Verträge für die kommende Saison“, sagt Hildmann. Zwar sei das für Spielerverpflichtungen zuständige Trio aus Hildmann, Teammanager Jürgen Lejeune und Spielleiter Heiko Magin „sehr fleißig“, wie Hildmann es ausdrückt, doch gebe es noch keine Namen zu nennen. Neben David Schwartz, der zum noch gegen den Abstieg kämpfenden Bezirksligisten VB Zweibrücken wechselt, wird auch Torwart Raphael Marhöfer den SCH „aus beruflichen Gründen“ verlassen. „Schade, dass er geht. Er hat sich stets tadellos verhalten“, bezog Hildmann Stellung und ergänzte, dass der vom 1. FC Kaiserslautern gekommene Nachwuchskeeper Bakary Sanyang sehr gut trainiere und „mehr ist als nur eine Alternative“. Ein Einsatz des jungen Sanyang in einer der letzten fünf Partien der Saison sei wahrscheinlich. Die Last des Toreschießens sieht Hildmann indes nicht nur bei seinen durch die Bank sehr jungen Stürmern, sondern „auf der gesamten Mannschaft verteilt“. Hildmann hadert indes mit seinen Verteidigern, die mit Ausnahme des zum SVN Zweibrücken gewechselten Timo Helfrich noch kein Tor erzielt haben. Von Kapitän Guillaume Paul abgesehen, der acht Treffer erzielt hat, „aber derzeit auch nicht trifft“, sei das Mittelfeld nicht torgefährlich genug. (ig)

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