Pirmasens Nichtabstieg in der 22. Minute perfekt

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PIRMASENS. Nach 22 Minuten im letzten Saisonspiel am Samstagnachmittag gegen den FC Arminia Ludwigshafen hatte der FK Pirmasens II seinen Verbleib in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gesichert. Denn da kam die Kunde, dass der FKP I in der Regionalliga bleibt und somit die zweite Mannschaft nicht aus der fünften Liga verdrängt. Sein Spiel verlor der FKP II mit 1:2 (1:0) und blieb damit auf dem 15. und viertletzten Platz.

„Schöner Platz, schönes Wetter. Was fehlt, ist ein gutes Spiel. Wir wollen versuchen, einen ,richtigen’ Nichtabstiegsplatz zu ergattern“, verriet Patrick Hildebrandt, der Trainer von Pirmasens II, was er von seinem Team im letzten Saisonspiel erwartete. Doch das gelang nicht. Nur weil sich das vor ihm platzierte Wirges aus finanziellen Gründen in die Verbandsliga zurückzieht, bleibt der FKP II unabhängig vom Abschneiden des Vizemeisters SC Hauenstein in der Aufstiegsrunde garantiert Oberligist. Hildebrandts scheidendem Trainerpartner Sebastian Reich gratulierte der Verein zur Geburt einer Tochter und verabschiedete ihn mit einem Transparent. Die Gäste aus Ludwigshafen waren gleich drin in der Partie. In der zweiten Minute schickte Nico Pantano Daisuke Ando durch die Schnittstelle zwischen Kevin Dauenhauer und Robin Purdy, doch der Japaner schoss am FKP-Tor vorbei (2.). Zwei Minuten später bediente Pantano Tim Amberger, der freistehend an Keeper Merlin Schäfer scheiterte. Zwölf Minuten waren im Stadion Husterhöhe gespielt, als die erlösende Nachricht aus Neckarelz kam. Dort hatte die Regionalliga-Mannschaft des FKP gerade das 3:1 erzielt – eine Vorentscheidung. Zehn Minuten später vermeldet Stadionsprecher Werner Rob: „Endstand in Neckarelz 4:1 für den FKP. Die Regionalliga ist gesichert!“ Und damit auch ein zweites Oberligajahr für den FKP II. Reich erlebte sein letztes Spiel als FKP-Coach ab der 24. Minute von der Tribüne aus, weil er eine Schiedsrichter-Entscheidung monierte hatte. Von dort sah er, wie seine Mannschaft einen klasse Konter fuhr. Dauenhauer eroberte den Ball am eigenen Strafraum, Jemal Kassa überbrückte schnell das Mittelfeld, und Kevin Rose ließ FCA-Keeper Peter Klug keine Chance – 1:0 (28.). Die Arminia zeigt sich nicht geschockt. Noch vor der Pause kamen Daniel Eppel (32.), Pantano (43.) und Manuel Maier (44.) zu Tormöglichkeiten. Im Anschluss an eine Riesenchance für Ando, der den Ball aus drei Metern nicht über die FKP-Torlinie brachte (50.), soll Dauenhauer im Strafraum ein Handspiel unterlaufen sein – Elfmeter. Den verwandelte Ando zum 1:1 (52.). Nach tollem Doppelpass von Kassa mit Kevin Rose, wobei Kassa knapp am Arminia-Gehäuse vorbei zielte (63.), rief ein Arminia-Fan: „Denne nemme ma gleich mit!“ Wenn Kassa zu Dribblings ansetzte, geriet die sonst gut stehende Gäste-Abwehr ins Schwimmen. Klasse aber auch der lange Diagonalball von Marvin Pelzl in den Rücken der FKP-Abwehr. Am langen Pfosten setzte Daniel Eppel den Ball gefühlvoll zum FCA-Siegtreffer (85.) ins Netz. „Schon alleine dem Trainer zuliebe hätten wir gerne gewonnen. Ich hätte ja auch mit meinem Kopfball das 2:1 machen können. Aber Ludwigshafen war heute besser“, kommentierte FKP-Spieler Yannick Grieß. Reich sah’s ähnlich: „Ludwigshafen hatte viele Torchancen und so auch verdient gewonnen. Wir haben als Aufsteiger eine klasse Saison gespielt. Ich sage Danke für zwei tolle Jahre beim FK Pirmasens!“ „Auch wir werden kommende Saison eine so junge Mannschaft wie der FKP haben. Die älteren Spieler gehen fast alle weg. Wir stehen vor einem Neuanfang“, sagte Ludwigshafens Trainer Frank Hettrich.

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