Pirmasens Museen bleiben weiter geschlossen

Seit 20 Wochen ist die Ausstellung in der Alten Post schon aufgebaut. Im Bild: Eine Installation von Marita Mattheck.
Seit 20 Wochen ist die Ausstellung in der Alten Post schon aufgebaut. Im Bild: Eine Installation von Marita Mattheck.

Seit Montag dürften die Alte Post und das Alte Rathaus wieder öffnen. Die Stadtverwaltung will aber bis 1. April noch warten. Dann soll es aber gleich zwei neue Ausstellungen geben. Das Dynamikum muss noch länger warten.

Landesweit dürfen Museen und Galerien wieder öffnen. Davon will die Stadt Pirmasens aber vorerst keinen Gebrauch machen und erst in drei Wochen die Alte Post sowie das Alte Rathaus wieder für Besucher öffnen. „Auf dieses Datum hat sich der Stadtvorstand verständigt. Die Vorbereitungen für den Neustart mit gleich zwei Ausstellungspremieren sind angelaufen“, teilt am Dienstag auf Anfrage der städtische Pressesprecher Maximilian Zwick mit. Warum die Stadtspitze noch drei Wochen warten will, wurde nicht gesagt.

Wie genau die Bedingungen sein werden, zu denen Besucher in Alte Post und Altes Rathaus dürfen, ist auch noch nicht bekannt. Die Details wie eine Pflicht zum Buchen des Museumsbesuchs im voraus und was im Hygienekonzept vorgesehen sein wird, soll kurz vor der Öffnung am 1. April bekannt gegeben werden.

Flux4Art ist seit November schon aufgebaut

In beiden Häusern warten allerdings hochkarätige Ausstellungen auf das kunstinteressierte Publikum. Die Landeskunstausstellung Flux4Art wird am 1. April schon seit 20 Wochen aufgebaut sein. Das städtische Kunstmuseum hatte am 1. November die Türen geschlossen, während in Einkaufszentren noch das Weihnachtsgeschäft weiterlief. Zwischenzeitlich war der Abbruch ohne einen Tag der Öffnung schon erwogen worden. Die Kuratoren hatten auf die Wiedereröffnung am 24. Februar gehofft. Laut Pressesprecher Zwick soll bis einschließlich 24. April die Flux4Art mit Werken von Künstlern aus ganz Rheinland-Pfalz geöffnet bleiben. Die Flux4Art wurde als Nachfolger der Landeskunstmesse „Kunst und Künstler im Messestand“ aufgelegt. Die Messe war in den 1990er Jahren in Pirmasens mit sehr guten Besucherzahlen gestartet und nach dem Umzug nach Mainz immer enttäuschender für die Künstler verlaufen, weshalb diese ihr Heil in einer Landeskunstausstellung suchten, die an verschiedenen Orten im Land gezeigt wird. Im vergangenen Jahr sollte deshalb Pirmasens zum Zuge kommen. Nach Informationen der RHEINPFALZ wird nach der Flux4Art eine Ausstellung südwestpfälzischer Künstler mit Neuinterpretationen von Werken Heinrich Bürkels in der Alten Post folgen. Die Gruppe „Die Neun“, bei der unter anderem Matthias Strugalla und Wolfgang Fritz mitmischen, hat sich mit Leben und Werk von Bürkel auseinander gesetzt, der bereits mit einer Dauerausstellung in der Alten Post einen festen Platz hat.

Chinesische Scherenschnitte im Alten Rathaus

Im Alten Rathaus hat Stadtarchivarin Heike Wittmer eine Sonderschau mit Scherenschnitten aus China organisiert. Die zu sehenden Werke stammen aus einer umfangreichen Sammlung der Münchner Künstlerin Ingrid Jansen. Das Alte Rathaus hat mit dem Scherenschnittkabinett von Elisabeth Emmler bereits eine Dauerausstellung mit technisch anspruchsvollen Scherenschnitten, die durch die Sonderausstellung ideal ergänzt werden dürfte.

Nicht öffnen darf ganz offiziell von Landesseite immer noch das Dynamikum. Dies gilt nicht als Museum sondern ist eine Freizeiteinrichtung, die von den Lockerungen des Landes nicht betroffen ist. Dynamikum-Geschäftsführer Rolf Schlicher bedauert das, zeigt jedoch Verständnis für den „Kampf für die Eindämmung der Pandemie“. Der Dynamikum-Chef hofft auf weitere Öffnungsschritte beim nächsten Bund-Länder-Treffen am 22. März, damit das Dynamikum zu den Osterferien noch öffnen kann. Zumal dann die Zeit kommt, zu der in der Regel die höchsten Besucherzahlen im Dynamikum erwartet werden. Schlechtes Wetter zusammen mit Schulferien sind für Schlicher immer ein Garant für lange Schlangen am Eingang.

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