Pirmasens Metzgerei, kein Flaschenhandel

„Geschlossen.“ Bereits nach rund zwei Monaten hat der neue Pächter der Metzgerei Schwebius, Christian König aus Donsieders, das Handtuch geworfen und seine Filiale in der Hauptstraße 104 in Pirmasens wieder geschlossen.

Er hatte erst Anfang April die traditionsreiche Metzgerei Schwebius als neuer Pächter übernommen, nachdem im März der langjährige Mitarbeiter von Gustav Schwebius, Stefan Massaro, nach rund vier Jahren das Geschäft aufgegeben hatte. König nennt auf Nachfrage der RHEINPFALZ als Gründe für die Geschäftsaufgabe: Das Publikum, das am Geschäft vorbeigekommen sei, sei nicht die Kundschaft, die in einer Metzgerei einkaufe. Nachgefragt worden seien vor allem belegte Brötchen und Flaschenbier. Er betreibe jedoch keinen Flaschenbierhandel, stellt König klar. Es habe auch alte Leute gegeben, die dankbar gewesen seien, dass die Metzgerei wieder geöffnet habe. Aber das halte eine Metzgerei nicht am Leben. Außerdem sei der Betrieb veraltet. Theke und Kühlhaus verbrauchten zu viel Energie und verursachten dadurch zu viele Kosten. Deshalb habe er unmittelbar vor Christi Himmelfahrt die Filiale geschlossen. Es sei von vornherein ein „Versuch“ gewesen. „Es war lehrreich“, bekennt König freimütig. Es habe ihn viel Zeit und Nerven gekostet. Auch die räumliche Distanz zwischen Donsieders und der Filiale in Pirmasens habe dazu beigetragen. In Donsieders verkaufe er an einem Tag so viel wie in Pirmasens in zwei Monaten. Viele Pirmasenser kämen auch in seine Metzgerei nach Donsieders, um in einem Fachgeschäft Fleisch und Wurst zu kaufen, lobt König die Verhältnisse in Donsieders. (arck)

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