Pirmasens Lebenshilfe bietet neues Angebot für bedürftige Kinder

Regina Zimmermann kümmert sich um das neue Angebotd er lebenshilfe im Winzler Viertel.
Regina Zimmermann kümmert sich um das neue Angebotd er lebenshilfe im Winzler Viertel.

Am Dienstag hat die Lebenshilfe Pirmasens ein neues Angebot gestartet. „Kidzz Box“ heißt das Projekt im ehemaligen „Radiesje“ in der Winzler Straße. Im Laden versorgen die Mitarbeiter der Lebenshilfe bedürftige Familien mit Kleiderspenden für Kinder. Jeweils dienstags und donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr ist geöffnet. Zu diesen Zeiten können Kleider abgeholt und gleichzeitig Spenden entgegengenommen werden.

Mit ihrem Konzept will sich die Lebenshilfe bewusst von den vorhandenen Kleiderkammern absetzen. Für die Kunden bedeutet das: Sie können sich ihre Kleidung nicht aussuchen, sondern erhalten einen fertig gepackten Karton in der benötigten Größe, die „Kidzz Box“. Die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen der Lebenshilfe haben für die Kinder ein Paket zusammengestellt, vorsortiert und gepackt, getrennt nach Größe, Geschlecht und Saison. „Die Ausgabe wird so schnell, unbürokratisch und ohne lange Wartezeiten funktionieren“, ist Regina Zimmermann, verantwortliche Mitarbeiterin der Lebenshilfe, sicher. Aktuell hätten sie Kleider vom Säuglingsalter bis zur Größe 140/146 im Angebot. Diese sind für ihre Kunden kostenlos erhältlich. Da es keine Auswahlmöglichkeiten außer der Größe gebe, würde kein Geld verlangt. „Die Kleidung, die wir ausgeben, ist aber immer in wirklich gutem Zustand“, erklärt sie.

Die Pirmasenser Lebenshilfe ist überwiegend in der Familien- und Jugendhilfe tätig. „Wir haben gesehen, dass in Pirmasens ein weiteres Angebot speziell für Kinderbekleidung fehlt“, erklärt sie die Motivation für das neue Projekt. „Die Kidzz Box richtet sich an Familien, die finanziell angeschlagen sind“, erklärt Zimmermann. Inflation und gestiegene Energiepreise machten gerade Familien mit geringem Einkommen zu schaffen. „Deshalb verlangen wir bei unseren Kunden keine speziellen Bedürftigkeitsnachweise“, unterstreicht sie. So soll das Angebot einfach zugänglich gehalten und Stigmata vermieden werden. „Es soll kommen, wer Hilfe benötigt“, betont die Sozialarbeitern.

Der Laden unweit der Lebenshilfe-Geschäftsstelle und ganz in der Nähe der Grundschule habe sich für sie als Glücksfall erwiesen, erklärt Zimmermann. Finanziert wird das Angebot von der Hilfsaktion „Herzenssache“, die der Südwestrundfunk, der Saarländische Rundfunk und die Sparda-Bank ins Leben gerufen haben. Die Unterstützung sei auf drei Jahre befristet. Ziel sei es aber, das Angebot dauerhaft in der Stadt zu etablieren, sagt Zimmermann.

Um dem Bedarf Rechnung zu tragen, werde immer gute, gebrauchte Kinderbekleidung benötigt. Die können Spender zu den Öffnungszeiten abgeben. „Schuhe und Spielsachen können wir aktuell leider nicht annehmen“, bittet sie um Beachtung.

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