Pirmasens „Keine voreiligen Schlüsse ziehen“

Einen neuen, recht komplizierten Wettkampfmodus in den unteren Ligen führt der Ringerverband Rheinland-Pfalz ab der im September beginnenden Saison ein. Der ASV Pirmasens, der RSC Pirmasens-Fehrbach und der AC Thaleischweiler gehören nun gemeinsam mit dem ASV Ludwigshafen der Gruppe C der Hauptrunde an. Nach einer Vor- und Rückrunde gibt es am 15. Oktober ein Qualifikationsturnier. Es folgen Endrunde und Finale.

PIRMASENS/THALEISCHWEILER. Die beiden Vereine aus Pirmasens und der AC Thaleischweiler hatten zuletzt personelle Probleme. ASV und Pirmasens-Fehrbach mussten vergangene Saison mangels Kämpfern abmelden, der AC kämpfte in der Verbands- statt in der Oberliga, weil nicht genügend Ringer zur Verfügung standen. Die RHEINPFALZ hat bei den Vereinen nach der Akzeptanz des neuen Modus gefragt. ASV-Trainer Misha Jeliazkov, Reiner Kaufmann, Vorsitzender des AC Thaleischweiler, und Dieter Bockmayer, Vorsitzender und Trainer der Fehrbacher Ringer, sind sich einig: Sie wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen. Man gehe unvoreingenommen in die Saison. Gleichwohl sei der Modus kompliziert. „So richtig anfreunden kann ich mich zwar nicht mit dem neuen Wettkampfmodus, aber wir lassen es mal so laufen“, sagte Dieter Bockmayer vom RSC Pirmasens-Fehrbach. Die Notwendigkeit des neuen Systems stellt er jedoch in Frage. Aufgrund der beteiligten Mannschaften wäre – wie bisher auch – sowohl eine Oberliga für die kampfstärkeren als auch eine Verbandsliga für die schwächeren Vereine möglich gewesen. „Das wäre mir lieber gewesen, dann hätten die schwächeren Vereine mehr Kämpfe gehabt“, argumentiert der Trainer und Vorsitzende der Fehrbacher Ringer. Jetzt werde man entspannt in die neue Saison starten und nach der Runde ein erstes Fazit ziehen. Der RSC hat keine Abgänge zu verzeichnen. Im Schwergewicht (120 Kilogramm) stößt der Fehrbacher Michael Kunz zum Kader hinzu. Womöglich kommen auch einige Nachwuchsringer zum aktiven Kader. Reiner Kaufmann, Vorsitzender des AC Thaleischweiler, plädiert ebenfalls dafür, den bestehenden Modus, also eine Einteilung in Verbands- und Oberliga, in der es eine Vor- und Rückrunde gibt, beizubehalten. „Dann hätten wir sieben Heim- und sieben Auswärtskämpfe gehabt“, so der AC-Vorsitzende. Er fügte aber an: „Wir stehen dem Ganzen dennoch offen gegenüber. Wenn man sich so etwas ausdenkt, muss man dem eine Chance geben.“ Der Beschluss des neuen Modus sei nach zwei Sitzungen vorgestellt worden, das sei so in Ordnung. Der AC Thaleischweiler hat weder Ab- noch Zugänge zu verzeichnen. Die aktive Mannschaft besteht komplett aus der eigenen Ringerjugend. Studienbedingt stehen Erino Schäfer und Fabian Schneller nur eingeschränkt zur Verfügung. Einem Neuanfang steht Misha Jeliazkov, Trainer des ASV Pirmasens, neutral gegenüber. Gemeinsam mit Sohn Peter wird er das neu geformte Ringerteam des Vereins in die kommende Saison führen. „Wir fangen ganz neu an und warten mal ab, was die neue Saison mit den neuen Regularien mit sich bringt“, erklärte Jeliazkov. Kompliziert seien die neuen Regularien allerdings schon. Er freue sich aber darauf, dass es viele interessante Lokalderbys geben werde. „Das bringt auch mehr Zuschauer, was für alle Beteiligten nur von Vorteil sein kann“, so Jeliazkov. Wer in der nächsten Saison für der Verein ringen werde, möchte er in Kürze bekannt geben. Derzeit laufen noch Wechselverhandlungen, deren Ergebnis er nicht vorgreifen wolle. |dy

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