Pirmasens In Württemberg ist’s härter

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Ein Winzer aus Schweigen-Rechtenbach, der 25-jährige Sören Söllner, verstärkt seit Saisonbeginn die Verbandsliga-Handballer des TV Dahn. Der 1,90 Meter große Rückraumschütze (am liebsten halblinks), der zuletzt berufsbedingt zwei Jahre in der Nähe von Heilbronn verbrachte, kam vom TV Weinsberg. Davor lebte er ein Jahr in Österreich. Mathias Meyer sprach mit dem ehemaligen Leichtathleten, der im Alter von 16 Jahren beim TSV Kandel mit dem Handball begann.

Herr Söllner, Dahn spielt am Sonntag (16 Uhr) in der Besetzung der Vorwoche gegen die TSG Friesenheim III, die zuletzt viermal in Folge verloren hat, aber nie mit mehr als zwei Toren Differenz – auch nicht gegen Spitzenreiter TuS Kaiserslautern-Dansenberg II. Wie gefährlich ist dieser Tabellenvorletzte?

Den darf man auf keinen Fall unterschätzen. Man weiß bei Friesenheim nie, mit welchen Spielern es antritt. Das ist eine Mannschaft, die jeden in der Liga schlagen kann. Wir müssen dieses Spiel sehr vorsichtig angehen. Der TV Dahn verlor die ersten drei Saisonspiele. Wie oft beißt man sich in den Hintern, wenn man heute auf die Tabelle schaut und sieht, was vielleicht möglich gewesen wäre? Natürlich sind uns diese Niederlagen ein Dorn im Auge. Aber es ist nicht mehr zu ändern. Jetzt haben wir einen Lauf. Jeder im Kader will jetzt alle Spiele bis zur Pause gewinnen. Wie ist dieser drastische Formumschwung der Mannschaft zu erklären? Es ging ja gleich am ersten Spieltag gegen den Favoriten und jetzigen Tabellenführer Dansenberg. Da kann man verlieren. Wir hatten auch den einen oder anderen Ausfall und waren nicht so eingespielt. Es folgten zwei bittere Niederlagen. Danach haben wir die Vorgaben des Trainers immer besser umgesetzt und uns immer mehr eingespielt. Sie kommen aus der württembergischen Bezirksliga. Wird dort anderer Handball gespielt? In Württemberg wird definitiv in der Abwehr wesentlich härter zugepackt. Das ist für mich hier noch eine große Umstellung, weil ich mich irgendwie zurückhalten muss in der Defensive. Vom spielerischen Gesichtspunkt her sind die beiden Ligen vergleichbar. Fühlen Sie sich schon als echter Dahner? Dafür ist es vielleicht noch zu früh. Aber ich kann sagen, dass ich super aufgenommen wurde und mich sehr wohl fühle. Was ist am Ende der Runde jetzt noch drin nach der Aufholjagd? Platz fünf sollte nun das Minimalziel sein. Aber Platz zwei oder drei sind auch noch machbar.

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