Pirmasens Hussong vermisst „Empathie“

Der Vorsitzendende der SPD-Fraktion im Stadtrat, Gerhard Hussong, hat die Stadtspitze aufgefordert, sich für die Beschäftigten bei Real einzusetzen, die im kommenden Jahr am Standort Pirmasens ihre Arbeitsplätze verlieren werden.

Er vermisse bei den Reaktionen der Stadtspitze auf die angekündigte Schließung des Real in der Zweibrücker Straße die „Empathie für die Beschäftigten“, sagte Hussong. Er hätte erwartet, so Hussong, dass die Stadt auf die Arbeitnehmervertreter bei Real zugehe und Unterstützung anbiete. Real sei ein „Wirtschaftsunternehmen, dessen Belegschaft es verdient hat, dass man sich um sie kümmert“, sagte Hussong. Das sei wichtiger als die Analyse, dass die Real-Schließung das Überangebot an Verkaufsfläche in Pirmasens bestätige. Kümmern muss sich die Stadt auch um eine Lösung für eine Nachnutzung des Gebäudes. Hussong geht davon aus, dass ein neuer Mieter in der Zweibrücker Straße das volle Sortiment anbieten kann, das jetzt auch Real anbietet. „Es besteht Bestandsschutz“, solange nicht abgerissen und neu gebaut werde. Allerdings müsse ein möglicher Nachfolger den Markt aufhübschen, das jetzige Erscheinungsbild sei eher „suboptimal, das mag sich auch auf den Umsatz ausgewirkt haben“, sagte Hussong. Da der Real-Markt die Nahversorgung – insbesondere für Fehrbach und Hengsberg – sichere, sei es wichtig, möglichst schnell einen Nachfolger zu finden. Auch für die umliegenden Geschäfte in der Zweibrücker Straße wäre ein Leerstand im Real nicht förderlich, so Hussong. Real hatte in der vergangenen Woche angekündigt, seinen Standort in der Zweibrücker Straße zum 30. September kommenden Jahres aufzugeben. Betroffen sind rund 85 Mitarbeiter. (pr)

x