Pirmasens Herschbergs Trainer kritisieren Rahmenbedingungen

HERSCHBERG/RIESCHWEILER. Zum Rückrundenstart steigt in der Fußball-Verbandsliga das Derby zwischen dem SV Herschberg und der SG Rieschweiler (Anpfiff: Sonntag, 14.45 Uhr). Doch das brisante Spiel rückte in dieser Woche etwas in den Hintergrund, da bei den Herschbergern – wie berichtet – Erfolgstrainer Jens Mayer und Kapitän Daniel Lenhard bekanntgaben, dass sie den Verein zum Saisonende verlassen.

„Ich will weiterkommen, ich will das Maximale.“ Mit diesen Worten erklärte Mayer, wieso er sich von Herschberg nach fünf Jahren und zwei Aufstiegen verabschiedet. Die wenig verbandsligatauglichen Rahmenbedingungen seien der Hauptgrund. So könne zurzeit mangels Flutlicht nicht auf dem SVH-Rasen trainiert werden, und der Hartplatz sei in schlechtem Zustand. „Wir gehen einmal die Woche in die Soccer-Halle, um wenigstens ein bisschen Fußball zu spielen“, berichtet der 31-jährige Ex-Oberligaspieler. Co-Trainer Dennie Schmidt (24), der zuletzt trotz eines Innenbandanrisses spielte, schlägt in die gleiche Kerbe: „Die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden.“ Ob er über die Saison hinaus in Herschberg bleibt, stehe noch nicht fest. Eine Option wäre, dass Schmidt neuer Cheftrainer des SVH wird. „Es ist schwierig für mich, Beruf und Trainerposten unter einen Hut zu bekommen“, sagt der selbstständige Unternehmer dazu. Für den Vorsitzenden Uli Salzmann muss Mayers Nachfolger zum Dorfverein passen. „Das Thema Trainer sprechen wir in der nächsten Ausschusssitzung an. Wir machen mit Sicherheit keinen Schnellschuss“, betont Salzmann, der seit elf Jahren den Vorsitz beim SVH innehat. Dass neben Mayer auch Herschbergs Urgestein Lenhard zum Rundenende geht und Spielertrainer in Battweiler wird, habe ihn „besonders getroffen“, erzählt Salzmann und fügt hinzu: „Er wollte mal raus.“ Mayer betont, dass er sich in seiner verbleibenden Zeit in Herschberg „voll reinhauen und noch Plätze gutmachen“ wolle. Damit will der aktuelle Tabellenfünfte schon morgen gegen Rieschweiler anfangen. Das Hinspiel gewann der SVH glücklich mit 1:0. „Wir sind überzeugt, dass wir auch diesmal gewinnen und uns von Rieschweiler absetzen können“, zeigt Schmidt sich optimistisch vorm Derby gegen den einen Punkt schlechteren Tabellensiebten. Denis Sikora fällt eventuell berufsbedingt aus. Rieschweilers Trainer Björn Hüther sieht sein Team nicht nur wegen der beiden Siege in Folge gegen Rodenbach und Kandel im Aufwind: „Wir haben vorigen Sonntag erneut einen Schritt nach vorne gemacht. Auf dem gut bespielbaren Platz in Kandel konnten wir den Ball gut laufenlassen. Auch dass Christoph Weis und Quincy Henderson nach ihren Verletzungen wieder mitgewirkt haben, hat unserem Spiel gutgetan, auch wenn beide noch nicht wieder bei 100 Prozent sind.“ |benj/srh

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