Pirmasens Hart aber herzlich

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Die fünfköpfige Hardrock- und Heavy-Metal-Coverband „Brotherhood“ hatte beim traditionellen „Halloween Rock“ in der Pirmasenser Schwemme einen absoluten Sahnetag erwischt. Vom instrumentalen Aspekt, über die Spielfreude, bis hin zur fantastischen Gesangsleistung von Susi Wallitt klang alles wie aus einem Guss und die Fans in der sehr gut besuchten Rockkneipe gingen durchweg begeistert mit.

Der schleppende Auftaktsong „Come Together“ von den „Beatles“ ließ vom Härtegrad her gesehen für die Musiker aus Rülzheim mit ihrer aus Trulben stammenden Frontfrau eine Menge Luft nach oben. Doch schon beim folgenden „Breaking The Law“ von „Judas Priest“ und „2 Minutes To Midnight“ von „Iron Maiden“ erhöhte sich das Tempo, die Dynamik und die nickenden Köpfe im Publikum erheblich. Insbesondere bei den zweistimmigen Leadgitarren fiel auf, wie gut Neuzugang Jürgen Hofner und Thomas Wagner miteinander harmonierten. Dies wurde auch bei „Flight Of Ikarus“ und vor allem während des sehr stark gespielten „Wasted Years“ offensichtlich. Überhaupt hatte „Brotherhood“ am Samstag eine exzellente Mischung aus Hardrock- und Heavy-Metal-Songs auf ihre reichhaltige Songliste gepackt. Rock-Klassiker wie „Doctor Doctor“ von „UFO“, „Hush“ von „Deep Purple“ oder „Whiskey In The Jar“, im Original von „Thin Lizzy“ und wieder bekannt gemacht von „Metallica“, sorgten für die notwendige Abwechslung zu den traditionellen und kantigeren Metal-Hits. Der erste absolute Höhepunkt war dann sicherlich die Hymne „Warriors Of The World“ von „Manowar“, die von Wallitt grandios gesungen und vom Rest der Band fast original interpretiert wurde. Diese Spielfreude riss die Fans förmlich mit, die den Refrain „… we are warriors of the world …“ dann komplett übernahmen und die Fäuste begeistert gen Himmel reckten. Nach einem kurzen Schlagzeug-Solo von Peter Luiz, der hierfür extra leuchtende Drumsticks verwendete, ging es Schlag auf Schlag weiter. Das stampfende „Balls To The Wall“ („Accept“) ließ die Traditionsmetaller unter den Zuschauern mit der Zunge schnalzen, mit „Rebel Yell“ des Punk-Rockers Billy Idol wurde das Tempo wieder angezogen, während „Holy Diver“ („Dio“), „Rock You Like A Hurricane“ („Scorpions“) und „Run To The Hills“ („Iron Maiden“) abermals für metallische Vollbedienung sorgten. Doch einige Über-Songs standen noch bevor, zum Beispiel das bluesig angehauchte „Ain’t No Love In The Heart Of The City“ und „Crying In The Rain“ – beide im Original von „Whitesnake“ und von Wallitt fantastisch gesungen. Bei dieser Leistung hätte auch David Coverdale sicherlich zufrieden gegrinst. Ebenso wäre Deutschlands Metal-Queen Doro Pesch beim „Warlock“-Klassiker „All We Are“ wohl auf die Bühne gestürmt um mit „Brotherhoods“ Frontfrau diese Hymne im Duett zu schmettern. Doch mit „Highway To Hell“ (AC/DC), dem stampfenden „Enter Sandman“ (Metallica) gab es für die Fans noch mal gewaltig eins auf die Mütze bevor die ultimative „Iron Maiden“-Live-Hymne „Fear Of The Dark“ den Abschluss des bislang wohl besten „Brotherhood“ Konzerts in der „Schwemme“ einläutete. Die Fans waren begeistert.

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