Pirmasens Flitzer starten im Dynamikum

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Formel-1-Feeling im Dynamikum: Am kommenden Wochenende starten im Pirmasenser Mitmachmuseum die Südwestdeutschen Meisterschaften des Schülerwettbewerbs „Formel 1 in Schulen“. Mit dabei ist das Team der Berufsbildenden Schule (BBS) Pirmasens. Die „Petrol Bulls“ haben ein klares Ziel. „Wir wollen gewinnen und uns für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren“, nehmen sie die Erfolge ihrer Vorgänger ins Visier.

Bis zum Start ist noch einiges zu tun. Die Teamvorstellung steht erst in groben Zügen, an den drei Autos fehlen noch Achsen, Räder und die Lackierung, die Homepage ist noch nicht online. Dennoch sind sowohl Schüler als auch ihr Lehrer Udo Bracke entspannt. „Man muss in die Fähigkeiten der Schüler vertrauen“, sagt der lachend. Das habe er in den vergangenen drei Jahren gelernt und sei bislang immer positiv überrascht worden. So erwarte er das auch in diesem Jahr. Bereits zum dritten Mal in Folge tritt die Schule beim weltweiten Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“ an. Dessen erklärtes Ziel ist es, die Faszination der schnellen Rennwagen auf die Schüler zu übertragen. Natürlich nicht ohne pädagogischen Hintergedanken. Technik, Teamwork, Marketing, Kommunikation – das Projekt bereitet die Jugendlichen praxisnah auf den Arbeitsalltag vor. Das beginnt schon mit der Aufnahme ins Team. Um an diesem Kurs – er zählt zum Fach „Künstlerisches Gestalten“ und fließt als Note ins Zeugnis mit ein – teilzunehmen, müssen sich die Schüler bewerben. Auf sieben Plätze kamen in diesem Jahr 14 Bewerbungen. Teammanager, Pressesprecher, Ressourcenmanager, Designer, Konstrukteur, Produktingenieur und Betreuer und dazu ein externer Berater: die Gruppe ist aufgestellt wie ein kleines Unternehmen und funktioniert auch genau so. Die Schüler müssen auf Sponsorensuche gehen, um ihre Kosten zu decken. Sie brauchen das nötige Fachwissen, um den Wagen zu konstruieren, zu bauen und ihr Konzept zu vermarkten. Die Arbeiten müssen koordiniert und Zeitpläne überwacht werden. Neben dem eigentlichen Rennen am kommenden Wochenende sind viele weitere Aspekte für einen Sieg ausschlaggebend. Wie präsentiert sich das Team? Wie wurden die Aufgaben verteilt und umgesetzt? Wie fundiert ist der Business-Plan? „Im ersten Jahr haben wir Lehrgeld gezahlt, hatten keine Vorstellung davon, wie professionell dieser Wettbewerb ist“, erinnert sich Bracke. Das sei inzwischen anders. Aus seiner Sicht haben die Pirmasenser einen riesigen Vorteil im Gegensatz zu anderen Schulen. „Wir haben Firmen vor Ort, die uns mit Begeisterung und großem Engagement unterstützen“, unterstreicht er. Ob beim Bau des obligatorischen Messestandes, Unterstützung bei der Pressearbeit oder Schulungen für die Konstruktions-Software – die Firmen tragen sowohl finanziell als auch durch ihr Fachwissen viel zum Erfolg des Projektes bei. Obwohl der zeitliche Aufwand für diesen Kurs weit über den anderer Fächer hinausgeht, ist die Teilnahme begehrt. „Das ist ein echter Virus“, weiß Christian Ziegelmeier. Er gehörte dem Vorjahres-Team „Palatinate Dynamics“ an und steht seinen Kollegen nun als Berater zur Seite. (bos)

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