Pirmasens „Für solche Spiele ist der FC Fehrbach gemacht“

Der FC Fehrbach hat im Jahr 2019 von neun Partien in der Fußball-Landesliga nur eine gewonnen und ist daher noch mal in Abstiegsgefahr geraten. Peter Seibel sprach mit Fehrbachs Spielertrainer Christian Singer (27).

Herr Singer, im Moment sieht es so aus, dass der viertletzte Platz in der Landesliga, von dem Fehrbach nicht weit entfernt ist, nur dann zum Ligaverbleib reicht, wenn der Vizemeister in die Verbandsliga aufsteigt. Was sind die Gründe für die aktuelle Misere?

Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich habe nicht alle Spiele schlecht gesehen. Vor allem nicht die gegen die Spitzenteams Rodenbach oder Meisenheim. Es waren eher die Spiele gegen Hüffelsheim oder VfR Kaiserslautern, in denen wir gefühlt 100 Chancen vergeben haben. Da hätten wir den Sack zumachen können. Wenn im letzten Saisonspiel am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr) bei den Sportfreunden Bundenthal kein Sieg gelingt, droht das Horrorszenario. Ihre Mannschaft ist am letzten Spieltag spielfrei und muss tatenlos zusehen, wie andere vielleicht vorbeiziehen … Genauso sieht es aus. Deshalb schaue ich nur auf die VB Zweibrücken. Die haben auch nur noch ein Spiel und könnten uns mit einem Sieg am Samstag nochmals richtig unter Druck setzen. Ich denke, die anderen bedrohten Teams holen noch ihre Punkte. Aber wir haben uns das selbst zuzuschreiben. Seit sechs Wochen sprechen wir davon, den nötigen Sieg zu holen. Seit Wochen wartet Fehrbach auf einen erlösenden Sieg. Warum sollte der ausgerechnet im Kreisderby gelingen? Wir stehen jetzt zwar unter Druck. Aber für solche Spiele ist der FC Fehrbach gemacht. Wir wissen, wie Bundenthal spielt und müssen uns darauf einstellen. Zuletzt brauchten wir zehn Chancen für ein Tor. Das muss sich ändern. Wie gehen Sie bei Ihrer ersten Trainerstation mit der Situation um? Werden oder wurden im Vorfeld der letzten Partie besondere Maßnahmen ergriffen? Nein. Es bringt nichts, alles umzukrempeln. Wir trainieren wie immer und versuchen, noch mehr Zug reinzubringen. Wir haben Anfang der Woche zusammengesessen und alles angesprochen. Alles andere gibt es vor dem Spiel. Im allerschlimmsten Fall muss Fehrbach nach Saisonschluss abwarten, ob Baumholder über die Relegation aufsteigt. Was passiert in Fehrbach bei einem Abstieg? Nächste Saison bleibt die Mannschaft – egal in welcher Liga – fast komplett zusammen.