Pirmasens Exefest: „Mit den Füßen abgestimmt“

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Wasserdichte Kleidung benötigten die Besucher des Exefestes. Lief der Freitagabend aufgrund der kälteren Temperaturen nur schleppend an, so entschädigte der traditionell stark frequentierte Samstagabend die Betreiber der Getränke- und Verpflegungsstände trotz des regnerischen Wetters.

„Die Pirmasenser haben mit den Füßen abgestimmt und gezeigt, dass ihnen das Exefest gefällt, so wie es ist. Am Freitagabend hat die Band „Beat Brothers“ für super Stimmung gesorgt und „Bounce“ am Samstag war einfach klasse!“ Auch den Sonntag mit den Ausstellungen zweier Autohäuser und dem Event „Yoga für jeden“ wertete Exefest-Organisator Uwe Hauser als vollen Erfolg. Pünktlich um 19 Uhr am Freitagabend begann das „SWR 1 Hitsingen“ mit „The Juke Box Heroes“ vor leider spärlichem Besuch. Moderatorin Ilka Siebert gab sich zwar alle Mühe und stellte die Band und das „Hitsingen“ an sich professionell und enthusiastisch vor, doch es fanden sich viel zu wenig Leute direkt vor der Bühne ein, um so etwas wie Stimmung und lautstarkes Mitsingen zu entfachen. Das Quartett spielte versiert wohlbekannte Hits und mühte sich redlich. Aber zu diesem Zeitpunkt verloren sich lediglich etwa 200 Leute auf dem gesamten Pirmasenser Exerzierplatz, so dass das „Hitsingen“ nichts weiter als ein kurzes Konzert der „Juke Box Heroes“ war. Ab 20 Uhr füllte sich das weite Rund dann schlagartig und als gegen Viertel nach Acht die „Bon Jovi“ Tribute Band „Bounce“ loslegte, war der Vorzeigeplatz der „Bärmesenser“ dann so gefüllt wie man es bei einem solchen Event am Samstagabend eigentlich auch erwartet. Viele Besucher hatten sich also keineswegs von der Starkregen verheißenden Wettervorhersage abschrecken lassen und das knappe Dutzend Gastronomiestände waren nun bestens frequentiert. Andreas Schütz von der Firma „V-Zeit“ („Veranstaltungszeit“), der mehrere Essens- und Getränkestände betrieb, zeigte sich mit dem Umsatz am Samstag zufrieden: „Auch am Samstagmorgen sind nach dem Wochenmarkt viele Besucher von der Ringstraße auf den „Exe“ gekommen. Am Freitag war das Geschäft wetterbedingt nicht so gut wie sonst. Aber insgesamt werden wir wohl ebenso gut wie im vorigen Jahr dastehen“. Die Besucherin Gabriele Zimmerer aus Pirmasens äußerte sich folgendermaßen zum Fest: „Die Stimmung ist super und das war auch schon am Freitagabend so, als die Band „Beat Brothers“ Musik für meine Generation spielte. Das „Exefest“ an sich sollte bestehen bleiben, aber so wie zum Beispiel bei „Swinging Kaiserslautern“ auf die komplette Innenstadt, inklusive mehrerer Bühnen, bis hin zum Schloßplatz ausgeweitet werden.“ Dorothea Jäkel, die als Gastronomin für vier Stände verantwortlich war, zeigte sich ebenfalls zufrieden. Am Freitag sei das Geschäft durch den Wetterumschwung etwas schwächer als im Vorjahr gewesen, aber mit dem Samstag könne man zufrieden sein. Zum geplanten Zusammenlegen von Exe- und Schlabbeflickerfest sagte Jäkel: „Warum soll man das Exefest sterben lassen wenn alles okay ist? Meiner Meinung nach hat Pirmasens genug Potenzial, um zwei Feste zu stemmen.“ „Bounce“ war natürlich der absolute musikalische Höhepunkt des Samstagabends. Hochprofessionell, spielfreudig und mit einem Frontmann in den eigenen Reihen, der Superstar Jon Bon Jovi stimmlich so nahe kommt wie sonst wohl kein anderer in Deutschland, brachte die Tribute Band das Publikum zum Tanzen als auch Mitsingen und wurde zu einer Zugabe auf die Bühne zurückgebrüllt. Exefest-Besucher Thomas Bieber aus Pirmasens meinte zum Event: „Es ist eigentlich jedes Jahr das Gleiche. Die Musik ist gut, doch das angebotene Essen sollte künftig kulinarisch etwas abwechslungsreicher und gesünder ausfallen. Zum Beispiel über einen Eintopf würde ich mich mal freuen.“ Als „Fireworks Of Rock“ um etwa 22.15 Uhr mit ihrem Cover-Rock das Programm auf der SWR 1-Bühne fortsetzten, war der Wettergott der Formation nicht wohlgesonnen. Der kurz zuvor einsetzende Regen wurde nun immer stärker und auch einstige Superhits wie „Feels Like The First Time“ („Foreigner“) oder „Bohemian Rhapsody“ („Queen“) konnten die große Masse an Zuhörern, wie zuvor noch bei „Bounce“, nicht mehr vor die eindrucksvolle Bühne locken. Das etwa 10-minütige musikalische Höhenfeuerwerk war ein absoluter Hingucker und sicherlich ein weiterer Höhepunkt beim Exefest.

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