Pirmasens Eine Nummer zu groß

Hauensteiner Frust nach dem 0:4: links Verteidiger Jacob Weiler, rechts der verletzte Torhüter Kevin Jung, der kurz darauf humpe
Hauensteiner Frust nach dem 0:4: links Verteidiger Jacob Weiler, rechts der verletzte Torhüter Kevin Jung, der kurz darauf humpelnd vom Platz geht.

«Hauenstein.» Der Tabellenführer war eindeutig eine Nummer zu groß für den Tabellenletzten: In der Fußball-Verbandsliga verlor der SC Hauenstein mit 0:5 (0:2) gegen den SV Gonsenheim – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte. Stammtorhüter Kevin Jung musste wegen einer Fußverletzung ausgewechselt werden.

Bereits gegen Ende der ersten Halbzeit hatte sich Jung bei einer Rettungsaktion am Fuß verletzt. Diese hätte fast gar nichts gebracht, denn der abgewehrte Ball sprang Gonsenheims Khaled Abou Daya vor die Füße. Doch Jungs Namensvetter David klärte den Schuss aus kurzer Distanz auf der Torlinie. Der Torwart wurde behandelt und machte zunächst weiter. Allerdings konnte der Hinterweidenthaler in der Folge kaum noch den Ball richtig abschlagen. Nach 64 Minuten war beim Stand von 0:4 dann Schluss für den SCH-Keeper. Er humpelte vom Platz. Für ihn kam Ersatzmann Fabian Titz. Der gelernte Bäcker machte bei seinem Verbandsliga-Debüt seine Sache sehr gut. Erst in der Schlussminute musste er einen Schuss des eingewechselten Robin Lehmann zum 0:5 passieren lassen. Zuvor verhinderte Titz mit zwei hervorragenden Reflexen gegen Luigi Canizzo und den eingewechselten Ibrahim Halil Yilmaz einen höheren Rückstand. Hauensteins Co-Trainer Alexander Hornung, der erneut den beruflich verhinderten Marko Eiermann vertrat, hatte seine Startelf gegenüber dem Pokalspiel am vergangenen Mittwoch auf drei Positionen verändert. Innenverteidiger Kevin Burkhard blieb auf der Bank, gar nicht im Kader waren die am Mittwoch noch von Beginn an spielenden A-Junioren Kevin Schönborn und Luca Baur, die am selben Tag eine Partie mit der U19 zu bestreiten hatten. Kapitän Philipp Weishaar kehrte nach Verletzungspause zurück ins Team und spielte rechter Verteidiger. David Jung rückte dafür in die Zentrale. Außerdem kamen Mittelfeldspieler Janik Hunsicker und Angreifer Yannick Roth in die Mannschaft. Hauenstein spielte mit Dreier-Abwehrkette. Marius Schäfer und Hunsicker machten daraus bei Bedarf eine Fünferkette. Von Beginn an dominierten vor 120 Zuschauern im Stadion am Neding die Gäste aus Mainz. Sie ließ den Ball zirkulieren, und ihr umtriebiger Angreifer Abou Daya bereitete dem SCH große Probleme. „Wir haben ihn nie in den Griff bekommen. Ihm reichte ganz wenig Platz, um gefährlich zu werden“, bekannte Coach Hornung. In der zwölften Minuten sprengte Abou Daya erstmals Hauensteins Abwehrbollwerk. Nach Alexander Rimoldis Flanke war er mit der Fußspitze eher am Ball als SCH-Verteidiger Jacob Weiler und verlängerte zum 0:1 ins lange Eck. Für Hauenstein, das während der gesamten Partie keine echte Torchance besaß, war de Partie eigentlich zur Halbzeit gelaufen. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs stellte Dennis Merten unheimlich abgeklärt auf 2:0 für den Tabellenführer. Nach den schnellen Treffern im zweiten Durchgang durch Damir Bektasevic per Strafstoß (0:3/54.) – Ex-FKP-Spieler Luigi Canizzo war zuvor im Strafraum gefoult worden –, und Abou Daya (0:4/63.) schien sich für den SCH Schlimmes anzubahnen. Doch Titz reagierte zweimal klasse. Zudem schaltete Gonsenheim nach dem 0:4 einen Gang zurück. Der SCH konnte sich wenigstens etwas befreien. Direkt nach der Partie schwor Hornung sein Team auf die nächste Aufgabe bei der ebenfalls im Abstiegskampf steckenden SG Rieschweiler ein. Hornung: „Es war sehr unwahrscheinlich, dass wir gegen Gonsenheim etwas holen. Nun müssen wir uns sammeln, denn jetzt kommen die wichtigen Spiele für uns.“ So spielten sie SC Hauenstein: Kevin Jung (64. Titz) - Weishaar, David Jung, Weiler - Seibel, Leininger - Hunsicker (64. Scherer), Rose (78. Cartharius), Marius Schäfer - Riggers, Roth.

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