Pirmasens Eine musikalische Bereicherung

„Two Of Us“ nennt sich ein Duo, dass es eigentlich gar nicht in fester Besetzung gibt. Unter diesem Namen sorgt vielmehr der Pirmasenser Gitarrist und Sänger Klaus Reiter mit immer wieder anderen Partner für musikalische Überraschungen – dieses Mal im Pirmasenser Irish Pub, wo er sich am Freitag mit dem Harp-Spezialisten Albert Koch aus Kaiserslautern präsentierte.

Koch gilt als einer der besten Mundharmonika-Spieler der Region und passt sich dem Programm von Reiter hervorragend an. So gibt es das von Reiter bekannte Repertoire zu hören, veredelt durch den Klang der Mundharmonika, mit der sich Koch in zahlreichen ausgereiften und geschmackvollen Soli zu profilieren weiß. Das gefällt auch dem Publikum, das nicht mit Ovationen spart. So bereichert Koch Songs wie „Eve Of Destruction“ ebenso, wie Eric Claptons „Lay Down Sally“, bei dem er sehr geschickt die Leerräume zwischen den Gesangspassagen füllt. Auch Bob Dylans früher Hit „Mr. Tambourine Man“ macht sich in dieser Besetzung sehr gut – vor allem das Mundharmonika-Intro wertet die Version des Songs auf. Aber es gibt dann noch eine Variante des Zusammenwirkens beider Musiker:Albert Koch liefert auch noch eine durchaus passende zweite Stimme bei manchen Songs ab. Das tut er etwa bei Klaus Reiters Version vom „Creedence Clearwater Revival“-Hit „Proud Mary“, die am Ende bluesiger klingt als das geradlinig gespielte Original und so gar nichts mit dem Cover von Ike und Tina Turner zu tun hat. Etwas bluesiger und langsamer passt ja auch besser zum Text: Die „Proud Mary“ ist kein wildes Mädchen, sondern ein Raddampfer, der gemächlich über den Mississippi tuckert. Auch bei „Teach Your Children“ von „Crosby, Stills, Nash & Young“ übernimmt Koch die zweite Stimme. Dabei schafft er es, die Songs stets an den richtigen Stellen zu bereichern. Das gilt auch für das getragene „Have You Ever Seen The Rain?“, ebenfalls von „Creedence Clearwater Revival“, das sehr gut zu Klaus Reiters Stimme passt, und auch für die Nummer „To Love Somebody“, die ja eher ein Schmusesong ist. In der Pause des Auftritts von Klaus Reiter und Albert Koch stellt sich mit dem Sänger und Gitarristen Jan-Luca Ernst ein junges Talent dem begeisterten Pirmasenser Publikum vor. Er hatte unter anderem einen Song der Band „Uncle Cracker“ dabei und sang und spielte den „Oasis“-Klassiker „Wonderwall“. Und weil er das recht routiniert und gut intoniert tat, hatte er an diesem Abend auch beim Publikum großen Erfolg.

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