Pirmasens „Eine gute Vorbereitung für die Rückrunde“

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THALEISCHWEILER. Der TV Thaleischweiler ist im Achtelfinale des Handball-Pfalzpokal am Samstag in eigener Halle mit einer 23:39 (11:19) Niederlage gegen den Oberligisten TuS Dansenberg nicht ganz unerwartet ausgeschieden. In einem fairen und unterhaltsamen Pokalspiel, demonstrierte die Truppe von Ex-Nationalspieler Jürgen Hartz besonders in der zweiten Hälfte vor 220 Zuschauer den Klassenunterschied und ihre Überlegenheit.

„Als wir gesehen hatten, dass bei Thaleischweiler nur drei Auswechselspieler auf der Bank saßen und wir mit fast der kompletten Mannschaft antreten konnten“, so Jürgen Hartz nach dem Spiel, „hätten wir noch mehr daraus machen müssen, aber die Jungs hatten ihren Spaß“. Auch TVT-Trainer Björn Stoll, fand, „dass die Fans zumindest 45 Minuten lang ein gutes Handballspiel gesehen hatten. Jeder Ballverlust von uns, und das waren nicht wenige, wurde sofort bestraft“, so Stoll. „Aber ich denke, es war okay und ein gutes Vorbereitungsspiel für die Rückrunde“. Den Favoriten ärgern, so lange es geht, war die Devise bei den TVT-Skorpionen, die mit vierfachem Ersatz antreten mussten. Und der Plan ging bis zur 15. Minute auf. Zwar zeigte der Oberligist mit dem schnellen 3:0 durch Ivan Vukas, Steffen Kiefer und Christopher Seitz vom Anpfiff an seine Dominanz, doch der TVT wusste immer eine Antwort. Aus der nicht sattelfesten 5:1-Abwehr heraus, Dominik Schweizer spielte vorgezogen, blieb man beim 3:4 durch Jens Schweizer, dem 5:6 durch Sven Buchheit fast von der Torauslinie und das 6:7 durch Christopher Huber, dran. Trotzdem zeigte sich hier bereits das Manko der Skorpione – die Chancenverwertung und die individuellen Fehler. Abspielfehler, völlig unbedrängt in die Arme des Gegners, Schrittfehler und der vergebene Siebenmeter in Unterzahl durch Christopher Huber trugen nicht gerade zu einer Hurra-Stimmung bei. Und der Oberligist lauerte förmlich auf die TVT-Fehler und vernichtete mit einer schnellen vier Tore Serie zum 6:11 den Elan der Hausherren. Doch die Skorpione spielten weiter munter mit und machten durch Sven Buchheit, der von Linksaußen quer durch den Strafraum zu Patrick Pfeifer passte und der schon im Flug zum 8:11 verwandelte, das schönste Tor des Spiel. „Ich bin zufrieden mit dem Halbzeitergebnis“, so Jürgen Hartz zur Pause. „Aber man merkt schon, dass wir nach 14 Tage Pause wieder in unser Spiel reinkommen müssen“. Beide Trainer wechselten zur Pause die Torhüter, Daniel Scherer kam für Simon Egelhof, um noch einmal für Schub zu sorgen, und bei der TuS kam Hermann Pittmann, um Einsatzzeiten zu bekommen, für Seitz das Tor. In der zweiten Hälfte, jetzt hatte auch Philipp Kölsch im Wechsel mit Alexander Escher seine Spielanteile, sahen die Zuschauer fast das gleiche Spiel. Dominik Schweizer versuchte bei einem Siebenmeter mit einem Heber Pittmann zu überraschen, doch der machte das Spiel nicht mit. Und Jürgen Hartz lieferte noch eine Variante, als er bei Zeitstrafen für sein Team zweimal den Torhüter für einen Feldspieler auswechselte, um wieder sechs gegen sechs zu spielen. Risiko natürlich, aber bei einem Spielstand von 19:28 und beim zweiten mal mit 20:30, kann man das schon mal tun. Die Gäste verwalteten nun das Ergebnis, bauten es mit kleinen Serien sogar noch aus und die Skorpione mühten sich, gaben nicht auf, wenngleich ihr Spiel jetzt unkonzentriert, aber nicht kraftlos wirkte. Beide Trainer wechselten noch einmal die Torhüter aus. Holger Schnur ging in der 51. Minute für Daniel Scherer, der einige gute Paraden zeigte, ins Tor. Ein Pokalspiel ging zu Ende, das eigentlich kein Pokalspiel im herkömmlich Sinne war. Dafür war der Oberligist zu stark, Thaleischweiler spielte mit vierfachem Ersatz nicht seinen besten Handball „und wir haben uns durch die vielen Fehler“, so Jens Schweizer nach dem Spiel, „selbst um unsere Chancen gebracht“. So spielten sie TV Thaleischweiler: Egelhof (ab 31. Daniel Scherer, ab 51. Holger Schnur) – Jens Schweizer (3), Huber (5/1), Dominik Schweizer (6/1) – Pfeifer (3), Sven Buchheit (3) – Escher (1), Stuppy (1), Dirk Buchheit (1), Kölsch. Spielfilm: 2:4 (6.), 5:7 (12.), 7:11 (19.), 10:18 (26.), 11:19 (Halbzeit), 14:23 (35.), 17:26 (42), 20:30 (50.), 22:32 (53.) 23:39 Endergebnis. Zeitstrafen: 3/2. Siebenmeter: 4/2 – 2/2. Beste Spieler: Dominik Schweizer, Scherer, Huber – Seitz, Vukas, Bock. Zuschauer: 220. Schiedsrichter: Mayer/Landgraf (Eisenberg/Bolanden). (dri).

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