Pirmasens Ein Eigengewächs etabliert sich

HAUENSTEIN. Am 14. Spieltag der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar ist es der SV Gonsenheim (19 Punkte), der den erst einmal geschlagenen Tabellenführer SC Hauenstein (32) fordert. Am morgigen Sonntag, 15 Uhr, gastieren die Südwestpfälzer in der Landeshauptstadt im Stadion Wildpark.

„Gonsenheim verfügt über eine schwierig zu bespielende Mannschaft, die zu Hause jeden Gegner schlagen kann“, urteilt Hauensteins Co-Trainer Heiko Magin. Der SCH muss die Aufgabe ohne Angreifer Alexander Zimmermann angehen. Der Sozialpädagoge hat Probleme an der Leiste und muss pausieren. „Aber wir haben mit Dennis Krob einen Stürmer, der die Klasse hat, in der Oberliga Zimmermann zu ersetzen“, verweist Magin auf die personelle Alternative. Ebenfalls nicht mit von der Partie ist Rechtsverteidiger Robin Vogtland. Für ihn kommt erneut der einzige echte Hauensteiner im Kader, Christof Seibel, zum Zug. „Er ist ein Klassevertreter für Vogtland“, vertraut Magin auf den angehenden Studenten der Sportwissenschaft. Nächste Woche wird Seibel, der am Trifelsgymnasium in Annweiler sein Abitur abgelegt hat, in Karlsruhe seine erste Vorlesung besuchen. Bislang hat der 19-jährige Kicker aus dem eigenen Nachwuchs bei den Herren fünf Ober- und zwei Verbandspokalspiele in den Beinen. „Dass ich gleich so viele Einsatzzeiten bekommen würde, war nicht zu erwarten“, befindet Seibel, der weder mit dem ehemaligen Oberligaspieler Michael Seibel noch mit SCH-Präsident Carl August Seibel verwandt ist. Christof Seibel spielt von klein auf beim SCH am Ball, unterbrochen von einem Abstecher zu C-Jugendzeiten, als er „mal zu einigen Freunden nach Wernersberg“ wechselte. Er war in seiner Karriere bereits auf allen Positionen (Ausnahme Torwart) eingesetzt. „Meistens habe ich in der Jugend weiter vorne gespielt als jetzt“, erzählt Seibel. Bislang heimste das Talent als Vertreter von Vogtland auf der rechten Verteidigerposition stets Lob ein. Hauenstein hat die letzten fünf Spiele allesamt gewonnen und führt die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung auf Neuling SV Saar 05 Saarbrücken an. Der Tabellendritte Pfeddersheim hat bereits sieben und der Vierte Elversberg II gar zehn Punkte Rückstand. „Was uns so stark macht, ist unsere mannschaftliche Geschlossenheit. Die ist überragend“, sagt Seibel. Der meist als rechter Innenverteidiger agierende Sandro Rösner gebe ihm auf dem Platz klare Anweisungen, die ihm den Sprung aus der U19-Verbandsliga in die Herren-Oberliga überhaupt erst ermöglichen würden. Noch wagt sich Seibel selten in die Offensive, „denn erst mal will ich hinten sicher stehen“. Wenn er sich dennoch nach vorne wagt, dann „eher mal Flanken gebend, denn als torgefährlicher Verteidiger.“ (rhp/Foto: bcr)

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