Pirmasens Die Hessen müssen gewinnen

91-84461830.jpg

Hauenstein. Der SC Hauenstein steigt heute in die Aufstiegsrunde zur Fußball-Regionalliga Südwest ein. Der Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar muss um 19 Uhr im Brentanobadstadion beim Zweiten der Hessenliga, Rot-Weiß Frankfurt, antreten. Die Frankfurter haben ihr erstes Spiel in der Dreierrunde beim „Vize“ der Oberliga Baden-Württemberg, dem FC Nöttingen, mit 2:3 verloren und stehen bereits unter Siegzwang.

Die Frankfurter, die bei einem Torverhältnis von 81:45 64 Punkte holten – 20 Siege, vier Remis, acht Niederlagen – mussten nur Aufsteiger Teutonia Watzenborn-Steinberg (68 Punkte) in der Tabelle den Vortritt lassen. Trainer von Rot-Weiß ist Ex-Profi Daniyel Cimen, der nebenbei auch noch als Spieler in der Gruppenliga Frankfurt Ost (7. Liga) für den FC Hanau 93 aktiv ist. Der 31-Jährige durchlief von der U15 bis zur U20 sämtliche Auswahlmannschaften des Deutschen Fußball-Bunds und brachte es auf stattliche 64 Junioren-Länderspiele. Für Eintracht Frankfurt lief Cimen 16-mal in der Bundesliga auf. Hauenstein muss heute hauptsächlich auf Frankfurts Angreifer Varol Akgoez und Cem Kara aufpassen. Akgoez belegt mit 23 Saisontreffern den zweiten Platz der Torjägerliste. Kara folgt mit 19 Treffern auf Rang fünf. SCH-Trainer Jürgen Kohler war beim 3:2 von Nöttingen gegen Frankfurt vor Ort. „Ich habe zwei spiel- und offensivstarke Mannschaften gesehen. Beide hätten die Berechtigung, eine Liga höher zu spielen“, urteilt Kohler. Trotz der Belastung durch die 120 Minuten am Samstag im Verbandspokalfinale zeigt sich der Weltmeister optimistisch. Frankfurt stehe unter Druck, sein Team könne befreit antreten. „Oft wurde gesagt, die Mannschaft könne nichts gewinnen. Das hat sie mit dem Sieg im Pokal widerlegt. So hat es sich auch irgendwo gelohnt, mehrmals in der Woche die 500 Kilometer zum Training und wieder zurück auf sich zu nehmen“, betont Kohler. Der scheidende Coach bedankt sich bereits vorab bei seinem Team: „Ich denke, ich konnte der Mannschaft einiges geben. Die Mannschaft hat es gedankt und mit Leistung zurückgezahlt.“ „Für mich war es das größte Wunder, dass Spieler wie die lange verletzten Jesper Brechtel, Nico Hillenbrand oder Julian Kern so eine Energieleistung abrufen konnten“, blickt SCH-Manager Jürgen Lejeune aufs Pokalfinale zurück. Nach dem Spiel war die Mannschaft gemeinsam in Landau essen. Lejeune: „Danach sind die Jungs noch ein wenig ausgegangen. Das haben sie sich auch verdient.“ Der Aufstieg wäre „das Tüpfelchen auf dem i“, so Lejeune. Das Team trainierte unter Kohlers Regie am Montag- und Dienstagabend nochmals leicht. Heute ist um 14.30 Uhr mit dem Bus Abfahrt nach Frankfurt. SCH-Spieler Andelo Srzentic wurde für seine Rote Karte im Verbandspokalfinale mit einer Sperre von zwei Pokalspielen belegt. Srzentic kann somit in der Regionalliga-Aufstiegsrunde eingesetzt werden. Die Partie in Frankfurt leitet der 26-jährige Regionalliga-Schiedsrichter Pascal Müller aus Löchgau bei Ludwigsburg. Die Entscheidung über den vierten Aufsteiger in die Regionalliga Südwest fällt am Samstag (Anstoß: 14 Uhr) in der Partie SC Hauenstein gegen FC Nöttingen. (sep)

x