Pirmasens Der Vorletzte gegen den Drittletzten

Heltersberg. Abstiegskampf pur: In der Fußball-Bezirksliga empfängt der mit 19 Punkten auf dem vorletzten Platz liegende TuS Heltersberg am Sonntag, 15 Uhr, den Drittletzten, die SG Rieschweiler II (23).

Heltersbergs scheidender Trainer Timo Kriegshäuser beurteilt die Lage süffisant so: „Wir haben doch bereits seit Wochen eigentlich keine Chance mehr. Aber die wollen wir nutzen.“ Den Funken Hoffnung nährt der sensationell anmutende 5:2-Auswärtserfolg am vergangenen Wochenende beim Tabellendritten Ramstein. Nach 0:2-Rückstand drehte der TuS die Partie. „Nach dem schnellen 0:2 befürchtete ich schon das Schlimmste. Dann haben wir uns aufgerappelt und ein super Spiel hingelegt. Traurig ist nur, dass die Dritter sind und wir nur Vorletzter“, sagt Ex-Oberligaspieler Kriegshäuser, der nach Rundenende das Traineramt an Marcel Engel übergibt. Dass zum ersten Mal seit Wochen bis auf die Langzeitverletzten alle Spieler an Bord gewesen seien, habe sicher entscheidend zum Erfolg beigetragen. Im Optimalfall könnte Heltersberg am kommenden Spieltag weiteren Boden gutmachen, da die anderen gefährdeten Teams wie Kirchheimbolanden, Göllheim und Leimen gegen jene Teams antreten müssen, die in der Tabelle die Plätze zwei, drei und vier belegen. Und am darauffolgenden Sonntag steht die Partie beim aktuellen Schlusslicht Kirchheimbolanden auf dem Programm. Kriegshäuser: „Nach diesen beiden Spielen sieht man, wo es für uns hingeht.“ Der Sieg des kommenden Gegners Rieschweiler II am Vorsonntag gegen den Vierten aus Bundenthal habe ihn nicht unbedingt überrascht. Aus der Mannschaftsaufstellung habe er ersehen können, dass Akteure wieder oberligaerfahrene Sebastian Stanjek und Quincy Henderson, die zum Verbandsligakader Rieschweilers gehören, das zweite Team verstärkt haben. „Das wird auch gegen uns so sein. Das ist bei zweiten Mannschaften eben so, dass die sich bei Bedarf verstärken, zumal es für Rieschweilers erste Elf um nichts mehr geht“, sieht Kriegshäuser die Sache nüchtern. Auch Gegner Rieschweiler drehte am Wochenende einen 0:2-Rückstand und gewann letztlich noch 4:2. SGR-Spielertrainer Jochen Brunner fährt mit seinem Team optimistisch gestimmt nach Heltersberg. „Der Sieg in Ramstein hat Heltersberg sicher Auftrieb verschafft. Aber wir sind auch im Aufwind und ich glaube daran, dass wir es schaffen, in Heltersberg etwas zu holen“, sagt Brunner. Besondere Aufmerksamkeit gelte dem Heltersberger Andreas Bauer, der vier Tore in Ramstein erzielte. Zu neuerlichen Verstärkungen für die zweite Mannschaft merkt Brunner an: „Bei Stanjek ist ein weiterer Einsatz bei uns geplant, bei Henderson steht es allerdings noch nicht fest, dass er bei uns spielt. Aber wir haben auf alle Fälle eine gute Truppe beisammen, und die Stimmung ist nach den jüngsten Resultaten auch positiv“, freut sich Brunner. Nach Rundenende macht Brunner als Trainer Platz für Jörg Lefebre, derzeit SpVgg Battweiler/Reifenberg. Eigentlich habe er als Coach weitermachen wollen, erzählt Brunner. Doch nun erwarte seine Frau das zweite gemeinsame Kind. Aus diesem Grund werde er zunächst kürzertreten.

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