Pirmasens Bilder dokumentieren Weltkrieg

„Die Fotografie und der Erste Weltkrieg“ lautet der Titel einer Ausstellung die am morgigen Mittwoch im Alten Rathaus eröffnet w
»Die Fotografie und der Erste Weltkrieg« lautet der Titel einer Ausstellung die am morgigen Mittwoch im Alten Rathaus eröffnet wird; das Bild stammt aus dem Archiv des Départements Haut-Rhin.

100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs widmet sich ab 9. Mai eine Sonderausstellung im Stadtmuseum Altes Rathaus dem zeitgenössischen Blick auf diesen Krieg – eingefangen vom damals noch jungen Medium der Fotografie.

1914 brach der Erste Weltkrieg über Europa herein. Fast 15 Millionen Menschen starben in dem Gemetzel, das zugleich der erste Medienkrieg der Geschichte war: Fotos von den Schlachtfeldern wurden massiv und systematisch für die Propaganda eingesetzt. Das Stadtarchiv Pirmasens zeigt 65 Bilder in einer Schau, die von dem französischen Institut La Chambre entwickelt wurde. Sie beruht auf dem lokalen und nationalen fotografischen Erbe, um den Krieg beispielhaft für das Gebiet Elsass-Lothringen zu veranschaulichen. Erzählt wird vom Leben in Gräben und vom Alltag im Hinterland. Persönliche Erinnerungen werden ebenso dargestellt wie offizielle und propagandistische Fotos. Die Fotografien erlauben den Besuchern aus zwei Blickwinkeln – dem deutschen und dem französischen – zwei Sichtweisen auf die Schlachtfelder, den Alltag der Soldaten, das Leben abseits der Front, die Anstrengungen der Zivilbevölkerung sowie die Schmerzen, die sie hatten. „Der Erste Weltkrieg war einer der ersten modernen Konflikte, der mit Bildern breit dokumentiert wurde. Die Fotografie als Medium entwickelte neue Techniken und Ausdrucksformen und bekam einen neuen Stellenwert“, erläutert Stadtarchivarin Heike Wittmer. Sie ruft die Bevölkerung dazu auf, sich mit persönlichen Zeugnissen der Vorfahren zu beteiligen. Dies wäre eine tolle Ergänzung zur Ausstellung, so Wittmer, die Leihgaben aus Pirmasenser Familienbesitz gerne aufbereiten und in die Ausstellung integrieren würde. Die Sonderausstellung „Die Fotografie und der Erste Weltkrieg“ ist von 8. Mai bis einschließlich 29. Juli im Stadtmuseum Altes Rathaus, Hauptstraße 26, zu sehen. Die Einrichtung ist dienstags bis sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 2,50 Euro, Schüler haben freien Eintritt; Auskunft unter Telefon 06331/842299.

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